Das MH17-Unglück und das unmögliche Szenario des Buk-Beschusses am 17. Juli 2014 – Kapitel 1: Girkin plus weitere allgemeine Aussagen und Indizien

Am 17. Juli 2014 zwischen 16:20 Uhr und 16:25 Uhr ukrainischer Ortszeit stürzte das internationale Linienflugzeug Typ Boeing 777-200ER mit dem Kennzeichen 9M-MRD der Malaysia Airlines von Amsterdam nach Kuala Lumpur ab. Alle 298 Insassen, darunter 80 Kinder und 15 Besatzungsmitglieder, kamen ums Leben. Die Trümmer gingen nahe der Stadt Tores in der Ostukraine nieder, verstreut über eine Fläche von 35 Quadratkilometern.

Nach Erkenntnissen der technischen Untersuchung wurde das Flugzeug angeblich durch eine Flugabwehrrakete des Typs Buk M1 abgeschossen.

Seit 2020 wird der Fall u.a. vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) und seit März 2022 vor der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) verhandelt.

Die nachfolgende Analyse erstreckt sich über neun Kapitel und geht der Frage nach, ob die Erkenntnisse, Aussagen und Darlegungen von Team Correctiv und Bellingcat, die für die eindeutige Schuldzuweisung Russlands vor dem EGMR herangezogen wurden, hinreichend und glaubwürdig für eine juristische Beurteilung sind.

Es werden in mehreren Etappen Bilder und Videos ausgewertet und die offiziellen Erkenntnisse der Bundesregierung präsentiert, welche so manche Überraschungen verbergen.

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Kapitelübersicht: Kapitel 1: Girkin plus weitere allgemeine Aussagen und Indizien | Kapitel 2: Der Weg der Buk quer durch die Ostukraine | Kapitel 3: Die Zeugenaussagen & Kapitel 4: Seitenschweller der Buk 3×2 /××2 | Kapitel 5: Der Militärkonvoi in Russland & Kapitel 6: Das Feuerleitsystem | Kapitel 7: Lugansk | Kapitel 8: Snizhne | Kapitel 9: Das Bild des vermeintlichen Raketenstarts

Kapitel 1: Girkin plus weitere allgemeine Aussagen und Indizien

Vorwort

Ich hatte einige Berichte über den Abschuss des Fluges MH17 gelesen und gesehen. Es gibt grundsätzlich zwei Darstellungen, die in der Öfentlichkeit verfolgt werden. Die erste ist der Abschuss durch das Buk-System 3×2 und die zweite ist der Abschuss durch einen ukrainischen Kampfpiloten.

Da beide Möglichkeiten von niemandem ausgeschlossen werden können, erwartete ich, dass man sich zumindest im “Westen“ mit beiden Versionen gleichermaßen auseinander setzen würde! Dies ist nach meiner Aufassung leider nicht der Fall. Abgesehen von den erwähnten Versionen, werden zwei weitere überhaupt nicht in Betracht gezogen (wobei die Kampfpiloten-Version fast nur seitens Russlands verfolgt wird).

Die erste Version, welche nicht beleuchtet wird, ist der mögliche Abschuss durch ukrainische Buk-Systeme. Denn diese waren ebenfalls im Kriegsgebiet stationiert und mit dem zusätzlichen Radar 9S18M erreichen diese eine Reichweite von bis zu 85 km! Als Beweis dessen dienen diverse Videos, wie z.B. folgendes:

Die zweite Version ist der Abschuss durch eine SA-3-Rakete. Ein solches Radarsignal wurde ebenfalls empfangen, was die Bundesregierung auf Nachfrage auch bestätigt (siehe Frage 14). http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/025/1802521.pdf

In meinen Augen ist das äußerst alarmierend, denn mit objektiver Berichterstattung hat das nichts mehr zu tun, sondern das hat eher Ähnlichkeit mit der Propaganda aus der Zeit des Kalten Krieges! Die Kritik ist aber allgemein an die Medien und nicht nur an das Team Correctiv oder Bellingcat gerichtet!

Ich werde nach und nach einige Punkte aus den Berichten der Correctiv-1https://mh17.correctiv.org und Bellingcat2https://www.bellingcat.com/app/uploads/2014/11/bellingcat_-_bericht.pdf-Reporter herausnehmen und ein paar Anmerkungen dazu machen.

Bevor ich zum ersten Kapitel übergehe, möchte ich betonen, dass alles, was nun folgt kein Beweis dafür ist, dass es keine Buk-Rakete gewesen ist, sondern nur zeigt, dass es nicht die Buk 3×2 gewesen sein kann! Die Bezeichnung Buk 3×2 benutze ich für das System, welches in Russland gesichtet worden ist, und die Buk ××2 für das, das in der Ukraine gesichtet wurde. Das wird im späteren Verlauf wichtig, denn nur, wenn es gelingt zu beweisen, dass es sich bei diesen beiden Systemen um ein und dieselbe Buk handelt, lässt sich das russische Militär dafür zur Rechenschaft ziehen. Die sogenannten Separatisten – da sind sich alle Experten einig – konnten es nicht gewesen sein. Es fehlt ihnen schlicht an Ausbildung.

Buk 3×2 in Russland

Buk ××2 in Donezk

Girkin plus weitere allgemeine Aussagen und Indizien

Punkt 1: H. Girkin

Gleich am Anfang des Correctiv-Berichtes steht Folgendes:

Keine halbe Stunde ist seit dem Absturz der Passagiermaschine vergangen, da feiert der Oberkommandierende der prorussischen Separatisten im Donbass, Igor Girkin, den Abschuss eines ukrainischen Militärjets. Girkin schreibt auf seiner Profilseite des russischen Facebook.

Nun es ist so, dass schon einige Zeit zuvor (vor dem Unglück) H. Girkin mehrfach gesagt hatte, dass er nicht in den sozialen Netzwerken aktiv ist. Zitat:

Официально заявляю – я ни с кем деятельность группы ВК не согласовывал. В Контакте не состою. От моего имени никому права что-то там размещать не предоставлял.

Auf Deutsch:

Ich erkläre hiermit offiziell – Ich habe die Aktivitäten der VK-Gruppe mit niemandem abgesprochen. Ich bin kein Mitglied bei VKontakte. Ich habe niemandem das Recht gegeben, dort etwas in meinem Namen zu veröffentlichen.3http://antenna24.blogspot.de/2014/05/blog-post_211.html

Des Weiteren ist es kaum denkbar, dass ein Oberkommandant, der gerade einen Kampfeinsatz leitet, viel Zeit hat, seinen Facebook-/VK-Account mit der Menge an Nachrichten zu füllen, wie es am 17. Juli 2014 bzw. die ganze Zeit davor der Fall war.

Punkt 2: Das Wetter

Zitat Correctiv:

Gegen 13:00 Uhr UTC, der koordinierten Weltzeit, das entspricht 15:00 Uhr in Deutschland und 16:00 Uhr in der Ostukraine, bittet der Pilot von Flug MH17 um Erlaubnis, wegen schlechten Wetters 20 nautische Meilen nach Norden auszuweichen. Es gibt vereinzelte Gewitter im Raum Donezk. Die ukrainische Flugsicherung erteilt die Erlaubnis.

Ich habe versucht, Unwetter bzw. Gewitter in den Wetteraufzeichnungen zu fnden (es war bewölkt), allerdings gab es zu der Zeit, wenn überhaupt, nur vereinzelten Niederschlag. Dieser Niederschlag wurde auch nur prognostiziert4Prognose: http://dn.into.ua/news/view/id_7692.html, in den Wetteraufzeichnungen5Wetteraufzeichnung: http://net.dn.ua/weather/?year=2014&mon=7&day=17 http://doneck.nuipogoda.ru/archive-day.html?date=17-%D0%B8%D1%8E%D0%BB%D1%8F-2014 http://rp5.ru/Wetterarchiv_in_Wolnowacha ist er nicht zu fnden. Des Weiteren ist auf keinem der zahlreichen Videos von diesem Tag auch nur ansatzweise Regen erkennbar!

Punkt 3: Der vorläufige niederländische Untersuchungsbericht

An der Stelle im Bericht, wo es um die Trefer an der Maschine ging, macht das Correctiv-Team folgende Feststellung:

In diesem Augenblick, so der Untersuchungsbericht, wird MH17 von einer großen Anzahl von „Objekten mit hoher Energie“ getroffen. Objekte, die mit hoher Geschwindigkeit von oben und von vorn in das Flugzeug einschlagen, mit derartiger Gewalt, dass der Rumpf wohl schon in der Luft auseinander reißt.

In dem niederländischen Bericht steht allerdings Folgendes:

Damage observed on the forward fuselage and cockpit section of the aircraft appears to indicate that there were impacts from a large number of high-energy objects from outside the aircraft. The pattern of damage observed in the forward fuselage and cockpit section of the aircraft was not consistent with the damage that would be expected from any known failure mode of the aircraft, its engines or systems. The fact that there were many pieces of aircraft structure distributed over a large area, indicated that the aircraft broke up in the air…….. Puncture holes identified in images of the cockpit floor suggested that small objects entered from above the level of the cockpit floor. 6http://www.onderzoeksraad.nl/uploads/phase-docs/701/b3923acad0ceprem-rapport-mh-17-en-interactief.pdf

Ich hatte im Bericht keine Darstellung gefunden, dass, wie die Correctiv-Reporter schreiben, Objekte „von oben und von vorn“ eingeschlagen seien.

Es wird lediglich beschrieben, wo (nicht nur im Cockpitbereich) und wie (abwärtsgerichtete Bewegung, allerdings ohne eine Angabe von Winkel und Flugrichtung) die „kleinen Objekte“ in das Flugzeug eingedrungen sind. Es wird auch gesagt, welche Objekte das sind – „high-energy objects“. Diese Bezeichnung kann man nicht nur für Schrapnelle einer Buk-Rakete nutzen, sondern auch für die Überreste einer SA-3, einer Luft-Luft Rakete bzw. für die Bordkanone eines Kampfugzeugs!

Das schreibt die Bundesregierung zu diesem Thema:

Drucksache 18/2521

Frage:

14. Welche Erkenntnisse ergaben sich aus der Auswertung der Radaraufzeichnungen von AWACS-Flugzeugen bezüglich der Aktivität von Flugabwehrsystemen, Boden-Luft- und Luft-Luft-Raketensystemen, in einem Aktionsradius, aus dem heraus Flug MH17 hätte getroffen werden können, und welche weiteren Signale zeichneten die AWACS auf?

Antwort:

Die AWACS erfassten in ihrem Auffassungsbereich Signale von einem Flugabwehrraketensystem sowie ein weiteres durch AWACS nicht zuzuordnendes Radarsignal. Das Flugabwehrsystem wurde durch AWACS automatisiert als „Surface to Air-Missile“ SA-3 klassifiziert, ein in der gesamten Region routinemäßig erfasstes Signal.7http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/025/1802521.pdf

Drucksache 18/4299

Fragen:

12. Welche Erkenntnisse besitzen die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen dazu, an welchen Wrackteilen des am 17. Juli 2014 über der Ostukraine abgestürzten malaysischen Verkehrsflugzeugs die Einschläge einer großen Anzahl hochenergetischer Objekte zu sehen sind, und welche Wrackteile keine Einschläge aufweisen?

13. Welche Schlussfolgerungen haben die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen daraus gezogen, insbesondere mit Blick auf die Verteilung von Einschlägen im Bereich der Motoren?

14. Welche Erkenntnisse besitzen die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen dazu, wie hoch der Anteil der Trümmerteile war, die ohne zu brennen auf dem Boden niedergingen (und ggf. erst dort in Brand gerieten, nachdem heiße Triebwerksteile mit brennbarem Material in Berührung kammen), und ob es sich dabei auch um Teile handelte, in denen sich Treibstoff befand?

15. Welche Erkenntnisse besitzen die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen dazu, wie dies ggf. mit in der Wissenschaft vertretenen Auffassungen in Einklang zu bringen ist, wonach mindestens die Teile, in denen sich Treibstoff befand, bei einem Treffer mit einer Flugabwehrrakete wegen der entstehenden Reibungshitze noch in der Luft in Brand geraten wären?

16. Welche Erkenntnisse besitzen die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen dazu, wie es sich ggf. mit in der Wissenschaft vertretenen Auffassungen vereinbaren lässt, dass die veröffentlichten Fotos von Trümmerteilen unspezifische Zerstörungen erkennen lassen (ungleichmäßige Verteilung von Einschlaglöchern, unregelmäßige Durchmesser, sowohl Eintritts-als auch Austrittsöffnungen), die bei Flugabwehrraketen, die generell gleichmäßige Einschlagslöcher verursachen, nicht zu erwarten sind?

Antwort:

Die Fragen 12 bis 16 werden wegen des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Auf Grundlage des vorliegenden offenen Bildmaterials von Trümmerteilen der betroffenen Boeing 777 (Authentizität vorausgesetzt) kann davon ausgegangen werden, dass die dargestellten Fragmentierungen in den Blechen von Splittern nach Umsetzung einer explosiven Wirkladung entstanden sind. Die erkennbaren Beschädigungen des Wrackteils deuten darauf hin, dass dort eine hohe Anzahl von Splittern in relativ großer Dichte eingeschlagen ist. Allerdings lassen Aufnahmewinkel und Qualität des vorliegenden Bildmaterials keine genauere Analyse zu, so dass eine Bestimmung des genauen Wirkladungsabstandes, der Wirkladungsgröße oder der Art der Munition nicht möglich ist. Form der Penetrationen und Splitterbild stützen jedoch die Annahme, dass die Wirkladung in einem gewissen Abstand zu den gezeigten Blechen zur Umsetzung gekommen sein muss.

Ein eindeutiger Rückschluss auf einen möglichen Munitionstyp auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen kann von der Bundesregierung nicht gezogen werden.8http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/042/1804299.pdf

Es ist mir klar, dass der größte im Moment ersichtliche Schaden am Cockpit des Flugzeugs zu verorten ist, allerdings sind auch andernorts diverse Schäden vorhanden, deren Ausmaß uns noch nicht bekannt sind. Dass der Schaden frontal verortet ist, bedeutet nicht, dass das Flugzeug auf die von dem Correctiv-Team beschriebene Art getrofen wurde!

Die Correctiv-Reporter fuhren zum Thema “Abschuss durch ein Flugzeug” wie folgt weiter fort:

Denn Kampfpiloten, sagen die Experten, würden ein feindliches Flugzeug vom Heck her attackieren und nicht von vorn. … Zudem flog MH17 am 17. Juli in Richtung russischer Grenze und war beim Abschuss knapp 40 Kilometer davon entfernt. … ‚Ein attackierendes Flugzeug hätte daher bei dieser Höhe und Fluggeschwindigkeit durch den russischen Luftraum fliegen müssen‘, sagt Luftkampfexperte Horlings.

In diesem Fall war es aber kein feindliches bzw. Kampfugzeug, weshalb kein zwingender Grund bestand, die Maschine von hinten anzugreifen. Es hätte gereicht, wenn das attackierende Flugzeug nicht auf Augenhöhe des Piloten der MH17 Maschine gefogen wäre, um vor dem Angrif unentdeckt zu bleiben!

Um die nachfolgende Argumentation zu verdeutlichen, sehen wir uns folgendes Bild an:

Bild 1: http://www.extremnews.com/images/max_image_view-584fab55e8b14dfda7d325383b319c3d.png

In Bild 1 ist mit einem gelben Punkt markiert, wo das Flugzeug in der Luft getrofen wurde. Warum das Flugzeug genau dort getrofen wurde, zeige ich am Ende des Berichtes. Wäre das Flugzeug weitergefogen, hätte die Flugroute in etwa so ausgesehen, wie in Bild 1 mit der grünen Linie dargestellt. Die Entfernung zur russischen Grenze hätte dann 67 km betragen. Bei der roten Linie handelt es sich um die von Correctiv erwähnten 40 km (tatsächlich sind es 44 km). Diese Route wäre etwas unlogisch, wie man unschwer erkennen kann, allerdings nicht unmöglich.

Der russische Flugraum wäre durch den Kampfpiloten in beiden Fällen nicht verletzt worden, denn selbst bei 40 km Entfernung hätte der Pilot 2,5 min Zeit, bis die Grenze erreicht wäre, d.h. 2 min Zeit, um abzudrehen (kann jeder selbst nachrechnen).

Punkt 4: Die Buk-Formation

Weiter zitiert das Correctiv-Team einen Luftkampfexperten:

Eine BUK-Einheit besteht aus vier Untereinheiten, oft viele Kilometer voneinander entfernt postiert … In ebenem Gelände können sie bis zu 30 Kilometer voneinander entfernt postiert werden, sagt Luftkampfexperte Smid.

Auch an diesem Punkt ist es so, dass keine weiteren Fahrzeuge gesichtet wurden, die auch nur ansatzweise in der Nähe gewesen wären! Auf dem Gebiet, das von den Aufständischen kontrolliert wird, wurde bis heute (April 2015) „nur“ die Buk M1 gesichtet ohne Begleitfahrzeuge. Auch die 30 km weite Entfernung zueinander dürfte durch die vielen Dörfer bzw. Städte und Kohleminen stark eingeschränkt gewesen sein.

Im Correctiv-Bericht wird suggeriert dass sich das zweite Fahrzeug auch auf russischem Gebiet befnden könnte. Auf den Karten (ofzielle Karten des Kampfgebietes der ukrainischen Seite – siehe Bild 2) ist zu sehen, dass zwischen dem roten und dem gelben Punkt ein aktives Kampfgebiet liegt, was eine Positionierung im 30-Kilometer Radius ohne gesehen zu werden fast unmöglich macht!

Bild 2: Karten des Kampfgebietes der ukrainischen Seite9https://www.yapfiles.ru/show/1718415/mapnsdc20140717ukw3000.jpg.html

Punkt 5: Erkenntnisse der Bundesregierung

Zitat aus dem Correctiv-Bericht:

Wer jetzt zugibt, von dieser Logik zu wissen – dass russische Panzer von Buks begleitet werden, die zivile Flugzeuge gefährden – muss sich fragen lassen, warum er nicht rechtzeitig gewarnt hat. Als noch Zeit war. Das Bundesministerium für Verteidigung möchte sich diese Frage ganz offenkundig nicht fragen lassen.

Hierzu nur ein Gedanke:

Hat die Bundesregierung hundertprozentig sichere Nachweise über die Präsenz der russischen Armee auf ukrainischem Territorium gehabt? Denn, Mitteilungen der ukrainischen Regierung ohne eindeutige Beweise zu liefern, reicht nicht aus (diese Mitteilungen waren nachweislich nicht immer richtig10http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/02/15/ukrainer liefern-us-senator-falsche-fotos-als-beweis-fuer-russen-einmarsch).

Bis zum jetzigen Zeitpunkt (April 2015) hat niemand, ohne auf Facebook und Co. zu verweisen, eindeutige Beweise ofengelegt!

Es gibt ein paar Satellitenbilder der NATO, allerdings wurden diese auch „nur“ von einem privaten Satelliten (DigitalGlobe) mit schlechter Aufösung aufgenommen.

Die Beweisführung läuft folgendermaßen ab: Es werden Fotos von dem privaten Satelliten „DigitalGlobe“ veröfentlicht, die meistens nicht besonders scharf sind (nicht auf einem einzigen Bild wurde die Überquerung der Grenze festgehalten)! Es sei darauf hingewiesen, dass wir hier von Juli 2014 reden!

Es werden Fotos von russischen Militärbasen gezeigt, wo ganz ofziell Truppen stationiert sind und auch beinahe täglich bewegt werden. Die Tatsache, dass sich die Position dieser Truppen im Vergleich zu der Position auf den zuvor aufgenommenen Bildern verändert hat, wird als Beweis dessen angenommen, dass diese Truppen in den Ukrainekonfikt eingreifen würden. Es wurden des öfteren Fahrzeuge gesichtet, die mit einer russischen Fahne unterwegs sind. Das ist Fakt! Das Problem dabei ist nur, dass auch vor dem Krieg dort Autos mit russischer Flagge unterwegs waren! Auch hier in Deutschland sind viele private Fahrzeuge mit den Fahnen anderer Länder auf den Straßen zu sehen. Und es muss klar sein, dass die Aufständischen nun mal pro-russisch waren und die Russland-Fahne somit gern auf ihren Fahrzeugen führten. Das ist lediglich ein Ausdruck dessen, seine Zugehörigkeit zu zeigen. Die einzige Fahne, die von mindestens 95% der Menschen in der umkämpften Region nie hochgehalten wird, ist die ukrainische Fahne!

Bis heute (April 2015) gibt es nicht ein Foto von Militärgerät, das die Grenze überquert! Es gab lediglich einen BTR (gepanzerter Truppentransporter) mit einer Mannschaft, die sich kampfos ergeben hat, als sie von der ukrainischen Armee entdeckt wurde. Was sie dort zu suchen hatten, ist eine andere Frage. Allerdings haben sie kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie zur russischen Armee gehören. Wie ich schon sagte, die NATO könnte mit Leichtigkeit Beweise vorlegen! Die Tatsache, dass die von mir erwähnten Mittel genutzt werden, spricht nicht gerade für die NATO!

Nun ist der Gedanke ziemlich lang geworden. Der Grund, warum ich das schreibe ist der, dass die Technik, die dort im Kampf eingesetzt wird, meist aus postsowjetischer Zeit stammt (diese besitzen selbstverständlich auch die Russen) und dass der Nachweis, dass die Russen in die Ukraine einmarschiert sind, nicht so einfach möglich ist. Die NATO jedoch verfügt über die Mittel, diese Beweise vorzulegen, tut es aber nicht. Folgendes sagt der französische Geheimdienst:

Gomart sagte wörtlich:

‚Die wirkliche Schwierigkeit mit der Nato ist die Tatsache, dass die US-Geheimdienste dominieren, während die französischen Erkenntnisse nur gelegentlich in Betracht gezogen werden. Deshalb ist es für uns wichtig, ausreichende Nato-Kommandanten französischer Herkunft zu ernennen. Die Nato hat bekanntgegeben, dass die Russen eine Invasion in die Ukraine vorbereiten. Doch den Erkenntnissen des DRM konnte diese Behauptung nicht aufrechterhalten werden. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass die Russen weder Kommando-Stände eingerichtet noch logistische Maßnahmen ergriffen haben, wie etwa die Errichtung von Feld-Lazaretten. Es gab keine Aktivitäten, die man zur Vorbereitung einer militärischen Invasion hätte treffen müssen. Auf der zweiten Befehlsebene gab es keine entsprechenden Veranlassungen. In der Folge hat sich gezeigt, dass wir mit unseren Annahmen richtig lagen. Die russischen Soldaten, die in der Ukraine tatsächlich gesehen wurden, haben eher so agiert, als würden sie ein Manöver durchführen, um Druck auf den ukrainischen Präsidenten Pororschenko aufzubauen, als dass es sich um eine bevorstehende Invasion gehandelt hätte.’“11http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/12/franzoesischer-geheimdienst-russland-plante-nie-eine invasion-in-der-ukraine http://www.assemblee-nationale.fr/14/cr-cdef/14-15/c1415049.asp# (Original Bericht)

Erkenntnisse der Bundesregierung:

Drucksache 18/4299

Frage:

40. Besitzen die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen, insbesondere der BND und die Bundeswehr, Erkenntnisse dazu, ob aktive oder ehemalige Soldaten der russischen Armee im Sommer 2014 in der Region mit Panzern operierten? Wenn ja,

a) wann,
b) wo,
c) welche Belege existieren dafür,
d) welche Berichte wurden zu entsprechenden Sachverhalten bzw. Hinweisen wann von wem verfasst und wohin übermittelt,
e) wann und woher erhielten die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen Kenntnis von den in den Fragen 40a bis 40d genannten relevanten Aspekten,
f) wann erhielten die Bundesregierung bzw. nachgeordnete Stellen erstmals Hinweise bzgl. derartiger Operationen?

Antwort:

Die Europäische Union hat im Sommer 2014 wiederholt festgestellt, dass es vielfältige Hinweise auf eine Unterstützung der Separatisten aus Russland gibt, und die russische Regierung zur Unterbindung des Zustroms von Kämpfern und militärischem Gerät aus Russland für die Separatisten aufgerufen. Über die spezifischen Beteiligten an einzelnen Operationen mit Panzern kann die Bundesregierung keine Aussagen treffen.“12http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/042/1804299.pdf

Drucksache 18/3965

10. Welche Erkenntnisse – ggf. auch nachrichtendienstlicher Herkunft – hat die Bundesregierung über die aktuellen militärischen Kräfteverhältnisse und Ausstattung der Konfliktparteien mit konventionellen Waffensystemen in dem Konfliktgebiet

a) hinsichtlich der aktuellen Personalstärke und Ausstattung der regulären ukrainischen Streitkräfte mit konventionellen Waffensystemen,
b) hinsichtlich der aktuellen Personalstärke und Ausstattung der ukrainischen Freiwilligenbataillone bzw. ukrainischen paramilitärischen Formationen mit konventionellen Waffensystemen,
c) hinsichtlich der aktuellen Personalstärke und Ausstattung der aufständischen Formationen mit konventionellen Waffensystemen?

Nach Verlautbarung des ukrainischen Verteidigungsministeriums (meine Anmerkung: das ukrainische Verteidigungsministerium hatte sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert, was Angaben über die russische Armee angeht. Keine von deren Angaben wurden bisher von anderen Ländern bestätigt!)

Am 15. Januar 2015 befinden sich 8400 russische und 26280 pro-russische Kämpfer in der Ostukraine. Die russischen Truppen verfügen demnach über etwa 180 Kampfpanzer, 570 gepanzerte Fahrzeuge, 143 Stück Rohrartillerie und 77 Stück Raketenartillerie sowie 7 Kampfgruppen in Bataillonsstärke. Die pro-russischen Kräfte verfügen nach dieser Verlautbarung über 362 Kampfpanzer, 391 gepanzerte Fahrzeuge und 472 Rohr- und Raketenartillerie. … Die 44 ukrainischen Freiwilligenbataillone sollen insgesamt ca. 10000 Kämpfer umfassen.

Der Bundesregierung liegen keine bestätigten Erkenntnisse zu den aktuellen militärischen Kräfteverhältnissen vor.13http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/039/1803965.pdf

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Punkt 6: Ukrainische Flugzeugangriffe

Die Correctiv-Reporter schreiben Folgendes (stimmt mit den Nachrichten von beiden Seiten überein):

Immer wieder attackieren nun ukrainische Kampfflugzeuge und Hubschrauber Panzer im Separatistengebiet. … Am 12. Juli wird ein ukrainischer Kampfhubschrauber über der ostukrainischen Stadt Snizhne abgeschossen. Zwei Tage später eine Militärmaschine vom Typ Antonow An-26. Wieder zwei Tage später zwei Kampfjets vom Typ Suchoi Su-25.

Womit und auf welche Weise wurden diese Flugzeuge abgeschossen?: Dass die maximale Flughöhe der Flugzeuge deutlich höher ist als die maximale Reichweite der SA-24 ist, denke ich, jedem klar (die Luftabwehrraketen, welche von den Aufständischen benutzt werden, haben eine maximale Reichweite von 5 km). Allerdings wurden die Flugzeuge entweder im Landeanfug oder im Sturzfug (Angrif) abgeschossen! Nachdem die Piloten bemerkt hatten, dass sie angegrifen werden, drehten sie ab und versuchten zu fiehen – manchmal hinter Passagierfugzeuge (wie es im Correctiv-Bericht im Abschnitt „Der menschliche Schutzschild“ beschrieben ist).

Noch eine Anmerkung zu obenstehendem Zitat aus dem Correctiv-Bericht:

Hat sich mal jemand gefragt, warum die Flugzeuge und Hubschrauber das Dorf angegrifen haben? Wahrscheinlich tun das die Wenigsten. Denn es geht hierbei schließlich um Separatisten! Schaut Euch die Bilder/Videos15 des Dorfes direkt nach dem Angrif an (Bild 3):

Bild 3

Wenn Ihr die Möglichkeit habt, lasst Euch die Kommentare der Einwohner übersetzen. Es handelte sich um Angrife der ukrainischen Luftwafe und kein einziger Panzer, Haubitze oder sonst irgendein Militärgerät wurde zerstört!

Das sagt die ukrainische Presse dazu:

Маленького мальчика спасли из-под завалов дома, разрушенного террористами в Снежном.

Координатор группы „Информационное сопротивление“ Дмитрий Тымчук сообщал, что утром 15 июля по населенному пункту Снежное в Донецкой области был нанесен авиаудар. При этом украинская авиация не совершала никаких вылетов в этот регион, а самолетов в распоряжении террористов нет. В результате обрушения дома в Снежном погибли 11 местных жителей.

Deutsch:

Ein kleiner Junge wurde aus den Trümmern eines von den Terroristen zerstörten Hauses gerettet

Der Koordinator der Gruppe ‚Information Widerstand‘ Dmitry Timchuk sagt, dass am 15. Juli ein Luftangriff auf das Dorf Snizhne durchgeführt wurde. Allerdings waren keine ukrainischen Kampfflugzeuge zu diesem Zeitpunkt in der Luft und die Separatisten besitzen keine Kampfflugzeuge! Bei dem Hauseinsturz in Snizhne kamen 11 Einwohner ums Leben.”14http://censor.net.ua/video_news/294053/malenkogo_malchika_spasli_izpod_zavalov_doma_ra zrushennogo_terro ristami_v_snejnom_video

Ich denke mal, der Widerspruch zwischen solchen Pressemeldungen und den zerstörten ukrainischen Flugzeugen ist deutlich zu sehen und es gibt immer noch keine Erklärung, warum die Flugzeuge das Dorf angegrifen haben.

Punkt 7: Ein unwahrscheinliches Szenario

Zitat aus dem Correctiv-Bericht:

Ein unwahrscheinliches Szenario: Im Bericht der Niederländer, gut einen Monat nach der russischen Pressekonferenz, findet sich keinerlei Erwähnung eines Kampfjets in unmittelbarer Nähe von MH17. Und, wie gesagt, Luftkampf-Experten sind sich sicher, dass die Rakete vom Boden aus gestartet worden ist.

Aus dem Bericht der Niederländer geht nicht hervor, ob es sich um eine Buk oder um ein Flugzeug gehandelt hat. Und was die Experten angeht, so gibt es mindestens genauso viele, die das Gegenteil behaupten.

Es gibt auch ein paar Tests der SU-25. Hier ein Videoausschnitt (Bild 4), in dem zu sehen ist, wie mit einem Kampfjet ein Flugzeugwrack beschossen wird (erste Hälfte des Videos15https://www.youtube.com/watch?v=EVWFwYG-M4U):

Bild 4
Bild 5

Es gäbe noch weitaus mehr Videomaterial dieser vermeintlichen Experten zu zeigen, aber ich denke, diese sind weitestgehend bekannt.

Punkt 8: Frauen in der russischen Armee

Das Correctiv-Team schreibt über „aufallend viele“ Frauen:

Vor jedem Ort und vor jeder Abzweigung sind Checkpoints eingerichtet. Bewaffnete Männer in zusammengewürfelten Uniformen kontrollieren die Autos. Unter den Kämpfern sind auffallend viele Frauen in Tarnfleck, die Kalaschnikow geschultert.

Das spricht nicht wirklich für die Präsenz der russischen Armee.

Frauen können nur recht schwer in die russische Armee16https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%92%D0%BE%D0%BE%D1%80%D1%83%D0%B6%D1%91%D0%BD%D0%BD%D1%8B%D0%B5_%D1%81%D0%B8%D0%BB%D1%8B_%D0%A0%D0%BE%D1%81%D1%81%D0%B8%D0%B9%D1%81%D0%BA%D0%BE%D0%B9_%D0%A4%D0%B5%D0%B4%D0%B5%D1%80%D0%B0%D1%86%D0%B8%D0%B8 eintreten. Eingezogen werden sie nicht. Sie können sich nur verpfichten lassen und dazu müssen sie eine Militärakademie absolvieren. Die Hürden zur Aufnahme in dieser Akademie sind sehr hoch. Daher ist die Anzahl der Frauen in der russischen Armee verschwindend gering. Ich hatte eigene Beobachtungen angestellt und kam zu demselben Schluss, wie das Correctiv-Team (sehr hoher Frauenanteil). Viele dieser Frauen berichten jedoch, wo sie herkommen und das ist nicht Russland.

Punkt 9: Ukrainische Panzer in Torez

Zu diesem Thema schreiben die Correctiv-Reporter Folgendes:

Oberhalb des Felds wohnt in einer Kate eine 70-jährige Rentnerin … keine verdächtigen Fahrzeuge. Schon gar nicht von der ukrainischen Armee. ‚Die Ukrainer waren hier nicht, die trauen sich nicht hierher.‘

Wie oben bereits erwähnt, kämpfen die Ukrainer und die Aufständischen mit denselben Wafen. Beide sprechen dieselbe Sprache. Entfernt man die Truppen-Kennzeichnung, kann niemand mehr unterscheiden, ob es sich um ein Fahrzeug der Aufständischen oder der Ukrainer handelt. Ob die ukrainische Armee vor Ort war oder nicht, kann ich nicht sagen, allerdings würden die Einheimischen deren Präsenz auch nicht unbedingt bemerken. So geschehen am 21. Juli 2014: Eine Kolonne ukrainischer Panzer fuhr mitten durch Torez hindurch. Im Video ab Minute 1:38 ist zu sehen, wie eine Haubitze mit ukrainischer Flagge vorbei fährt. Das Gebiet war zu diesem Zeitpunkt komplett unter der Kontrolle der Aufständischen, was die von der ukrainischen Seite veröfentlichte Karte17https://ru.slovoidilo.ua/articles/3787/2014-07-21/karta-ato-po-sostoyaniyu-na-21-iyulya.htmlnachweist (Bild 6). Der rote Punkt ist Torez.

Bild 6

Wie ich weiter oben schonmal geschrieben habe, würden die Aufständischen genau eine Flagge nie tragen – und das ist die Flagge der Ukraine!

Punkt 10: Die Anhängerin der Separatisten

Zitat aus dem Correctiv-Bericht:

Die Frau ist glühende Anhängerin der prorussischen Separatisten – und hängt abstrusen Verschwörungstheorien nach. Amerikanische Ölkonzerne wollten über Fracking die Menschen im Donbass ausrotten. Nachdem dies nicht geklappt hätte, hätten die USA zusammen mit ukrainischen Faschisten das Land mit Krieg überzogen. Nur dank Putin sei ein Genozid an den russischstämmigen Ukrainern verhindert worden.

Natürlich ist die Aussage der Frau zum Teil das Ergebnis russischer Propaganda. Allerdings kommen nach einiger Recherche ein paar Sachen ans Licht, die die Aussage in einem etwas anderen Licht dastehen lassen.

Im Jahre 2013 ging es los: Shell bekommt Zugang zu Schiefergas in der Ukraine.18http://www.euractiv.de/ukraine-und-eu/artikel/fracking-shell-bekommt-schiefergas-zugang-in-der-u Dass Fracking dort geplant war (und fast nur im Osten genehmigt war) ist Fakt! Im Osten der Ukraine gibt es sehr viele Kohleminen, man kann sogar sagen, dass die Region Donbass komplett durchlöchert ist. Gibt es Untersuchungen bezüglich der Verträglichkeit von Kohlemine und Fracking? Falls ja, warum sind diese nicht veröfentlicht worden? Eventuell ist dies Angst davor nicht unbegründet. Probleme mit dem Methangas in den Minen gibt es bereits jetzt schon.

Das nächste Problem ist die Angst vor den USA

Die USA spielen in vielen Konfikten auf dieser Welt eine große Rolle. Und wer ehrlich auf die Ukrainekrise schaut, wird nicht von der Hand weisen können, dass auch hier die USA mit von der Partie sind. Die aktuelle Situation zeigt das sehr deutlich. Die Vereinigten Staaten möchten mit aller Macht Wafenlieferungen an die Ukraine durchsetzen. Diese würden höchstwahrscheinlich die Eskalation des Krieges bedeuten, da die russische Seite sich dasselbe Recht herausnehmen würde. (Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass dieser Artikel bereits 2015 geschrieben wurde!) Dass dies bisher nicht geschehen ist, verdanken wir größtenteils dem Widerstand der EU, was äußerst viele Bürger sehr gut fnden.

Hier ein paar Bilder, die während und nach dem Maidan aufgenommen wurden:

Bild 7 John McCain
Bild 8 Victoria Nuland
Bild 9 John Kerry
Bild 10 Arseny Yatseniuk, US-Außenminister John Kerry und der amtierende ukrainische Präsident Oleksander Turchinov (wurde von den USA eingesetzt und nicht gewählt)

Hier nur ein Beispiel der wirtschaftlichen Interessen der USA:

Bild 11

Joe Biden war am 22. April nach Kiew gereist. Dort sprach der US-Vizepräsident mit dem auch von Washington ausgesuchten Übergangspremier Arseni Jazenjuk. Es sei unter anderem um Energiefragen gegangen, erklärte Biden in der anschließenden Pressekonferenz. Seine Botschaft damals: „Mit den richtigen Investitionen und den richtigen Entscheidungen kann die Ukraine ihre Energieabhängigkeit von Russland mindern. Wir werden Ihnen in jeder erdenklichen Art helfen, dieses Ziel zu erreichen.19http://www.tagesschau.de/ausland/biden-ukraine100.html

Am 12. Mai 2014 gab der größte private Gasproduzent in der Ukraine Burisma Holdings in einer Pressemitteilung bekannt, den Verwaltungsrat mit Biden zu erweitern.[2] Besondere Brisanz erhielt diese Ernennung durch die gleichzeitig grassierende Krise in der Ukraine, in der die russische Staatsführung der US-Regierung und damit auch Bidens Vater vorwarf, Drahtzieher der politischen Verwerfungen in der Ukraine zu sein.20http://de.wikipedia.org/wiki/Hunter_Biden | http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/14/sohn-von-us-vizepraesident-bid en-wird-vorstand-bei ukrainischem-gas-konzern

Eine großangelegte Studie der Princeton und Northwestern University ist zu dem erschreckenden Ergebnis gekommen, dass die USA von einer kleinen, reichen Elite regiert werden. Der Durschnittsbürger hingegen habe so gut wie keinen Einfluss auf die Politik des Landes, heißt es.21http://www.huffingtonpost.de/2014/05/17/usa-keine-demokratie_n_5343764.html

Hier ist die Originalfassung des Berichtes

Der Gedanke der Frau über den Genozid:

Die Ukrainer hatten mit Russland (nicht mit der Bevölkerung an sich, sondern mit der Regierung) schon immer ein wenig Probleme gehabt. Ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit ist das geklaute Gas, was nun ofziell bestätigt wurde. Die Schulden müssen nun von der Ukraine nach und nach bezahlt werden. Allerdings war das schon seit Jahren ein Streitpunkt und sorgte für die Radikalisierung eines Teils der Bevölkerung gegen Russland. Nach dem Sturz der Regierung wurden in die Übergangsregierung bzw. Rada einige rechtsradikale Leute, wie Jarosch, Timoschenko, Ljaschko, nebst deren Parteien, aufgenommen.22Jarosch: http://de.wikipedia.org/wiki/Dmytro_Jarosch

Das schreibt die Bundesregierung zu diesem Thema:

Drucksache 18/3009

Frage:

8. Teilt die Bundesregierung die Einschätzung der Fragesteller, dass es sich bei den Bataillonen „Azow“ und „Ajdar“ um neofaschistische Organisationen handelt, und wie begründet sie ihre Einschätzung?

Antwort:

Von Anführern des Bataillons „Asow“ sind rassistische und antidemokratische Äußerungen belegt, ferner verwendet das Bataillon nationalsozialistischen Symbolen nachempfundene Fahnen und Abzeichen. Es kann daher von einer rechtsextremen Haltung des Bataillons ausgegangen werden. Ähnliche Aussagen von Vertretern des Bataillons „Ajdar“ sind der Bundesregierung nicht bekannt

Frage:

16. Auf den Wahllisten welcher Parteien zur Parlamentswahl am 26. Oktober 2014 befinden sich nach Kenntnis der Bundesregierung Anführer so genannter Freiwilligenbataillone oder rechtsextremer Gruppierungen?

Antwort:

Kommandeure und Kämpfer von Freiwilligenverbänden befinden sich nach Kenntnis der Bundesregierung auf den Wahllisten der Parteien Volksfront (Juri Beresa, Anführer des Bataillons „Dnipro-1“; Andri Teteruk, Anführer des Bataillons „Myrotworez“; Jewhen Dejdej, Anführer des Bataillons „Kyjiw-1“), Vaterlandspartei (Ihor Luzenko, Bataillon „Asow“), Selbsthilfe (Semen Sementschenko, Anführer des Bataillons „Donbas“; Pawlo Kischkar, „Donbas“), Radikale Partei (Serhi Melnytschuk, Anführer des Bataillons Ajdar“; Andri Filonenko, Anführer des – mittlerweile aufgelösten – Bataillons „Schachtarsk“; Artem Witko, Bataillon „Luhansk-1“), Freiheit (Oleksi Mirhorodsky, Bataillon „Sitsch“) und Rechter Sektor (Oleh Mikaz, Oleh Stempizky, Oleksandr Zis, Dmytro Bibtschenko, alle Bataillon „Prawy Sektor“). Erkenntnisse zu Anführern rechtsextremer Gruppierungen auf Wahllisten liegen der Bundesregierung nicht vor..23http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/030/1803009.pdf

Schaut man jetzt auf das Geschehen in Odessa (Mai 2014), wo 40-60 Anti-Maidan-Demonstranten ermordet worden sind, so entsteht ein etwas anderes Bild. Denne diese Menschen waren (größtenteils) Russland-Anhänger bzw. russische Ukrainer. Bei diesem Ereignisr in Odessa haben die Polizisten, überspitzt gesagt, einfach nur zugeguckt (es gibt viel mehr Videomaterial darüber, auf dem noch mehr erschreckende Details zu sehen sind). So etwas wäre hier in Deutschland undenkbar! Hier ist allerdings keine Armee aktiviert worden und es fahren auch keine gepanzerten Fahrzeuge auf den Straßen. Leider wurde aber auch nichts Anderes zur Vermeidung des Unglücks unternommen. Der Einmarsch der ukrainischen Truppen in die Donbass-Region zu einem Zeitpunkt, da die Aufständischen noch unbewafnet waren, prägt das Bild zusätzlich. Dere ukrainischen Armee ist dabei jedoch mehrfach ein Fehler unterlaufen – vor laufender Kamera wurden auf ofener Straße Leute erschossen (sie waren unbewafnet, manchmal hielten die sogar die Hände hoch). Hier ein paar Videos: Mariupol 9. Mai 2014 Einmarsch der ukrainischen Armee (um den Konfikt zu verstehen, muss man die Geschehnisse um den 9. Mai und davor gesehen haben):

Video 1:

https://www.youtube.com/watch?v=nrpCYXkbyDY
https://www.youtube.com/watch?v=OL6fowtAUrA
(Bitte bis zum Endei anschauen! Ab Minute 30 wird es besonders “interessant”)

Wenn man jetzt auf die Krim schaut, so ist es mehr als normal, dass die Menschen denken (und damit eventuell sogar Recht haben), dass Russland dort ein ähnliches Problem verhindert hätte!

Kapitelübersicht zum MH17 Unglück am 17. Juli 2014

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