Kursinhalt
Zur Situation in der Welt ab dem Putschversuch in Russland am 23. Juni 2023 bis zum Israel-Palästina-Konflikt
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Zur Situation in der Welt ab dem China-Besuch in Russland vom 20. bis 22. März 2023
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Zur Situation in Russland und der Welt ab dem 24. Februar 2022
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Hintergründe zum Ukraine-Konflikt vor dem 24. Februar 2022
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes ab dem 22. März 2024 (Terroranschlag in Moskau)
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes Putins Interview mit Tucker Carlson- ab dem 9. Februar 2024
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – ab dem 5. Oktober 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – ab 24. Juni 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – Xi Jinping in Russland – ab 21. März 2023
Xi Jinping: "Jetzt findet ein Wandel statt, den es seit 100 Jahren nicht mehr gegeben hat. Wir treiben diesen Wandel gemeinsam voran." Wladimir Putin: "Ich stimme zu." Xi Jinping: "Bitte pass auf dich auf, lieber Freund." Wladimir Putin: "Ich wünsche Ihnen eine gute Reise!"
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – Putins Rede an die Nation – ab 21. Februar 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – Deutschland liefert Kampfpanzer – ab 25. Januar 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes nach den Aussagen Angela Merkels und Poroschenkos, dass man niemals vorhatte, das Minsker Abkommen zu erfüllen – ab 24. November 2022
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes nach dem Beginn der militärischen Spezialoperation am 24. Februar 2022
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes vor der militärischen Spezialoperation
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Ergänzende Materialien zum Ukraine-Konflikt
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Dokumentationen
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Die Chronologie der Ereignisse in der Ukraine des Jahres 2014
Was wir heute in der Ukraine erleben, hat seine Wurzeln im Jahr 2014. Damals fand der Maidan-Putsch statt, die Krim wurde russische und Kiew begann den Krieg gegen den Donbass. Ich zeige die Chronologie der Ereignisse im Detail auf.
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Der Ukraine-Konflikt
Lektion

Treffen der Shanghai-Gruppe

Der Umbruch der Weltordnung geht weiter

Zusammenfassung der ersten Frage aus der „Frage-Antwort“-Sendung vom 19. September 2022

Moderator: Ich grüße Sie, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Freunde hier im Studio. Heute ist der 19. September 2022.

Die Hauptfragen beziehen sich auf das Ereignis, das vom 15.–16.September in Samarkand/Usbekistan stattgefunden hat: die Ratssitzung der Präsidenten der Mitgliedsländer der Shanghai-Gruppe. Das war das Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) im erweiterten Format.


Valeriy Pyakin: Dieses Treffen ist wohl das Schlüsselereignis dieser Woche. Dennoch muss man verstehen, dass man es nur im Zusammenhang mit der russischen militärischen Spezialoperation in der Ukraine sehen kann. Die militärische Spezialoperation bestimmt die kommende Architektur der Welt. Wie genau diese aussehen wird, in welchen Verträgen und in welchem Format sie verankert sein wird – das ist noch nicht klar.

Die SOZ jedoch hat unmittelbar damit zu tun, die Konturen der zukünftigen Welt zu bestimmen. Doch noch gibt es keine konkrete Vorstellung, wie diese Welt in Zukunft aussehen wird, und zwar aus einem einfachen Grund: die Konfrontation zwischen Russland und dem kollektiven Westen in der Ukraine, sowie auf den Schlachtfeldern des Kalten Krieges, ist noch nicht zu Ende.

Ein Krieg nach allen sechs Prioritäten der Steuerung ist ein hybrider Krieg. Man hört den Begriff «Hybrider Krieg» immer seltener, da die meiste Aufmerksamkeit auf den Krieg nach der sechsten Priorität – die militärische Spezialoperation – gerichtet ist. Doch der Westen ergreift auch andere Maßnahmen gegen Russland: Sanktionen, diplomatische Provokationen sowie diverse Gipfeltreffen – das sind bereits andere Prioritäten der allgemeinen Mittel der Steuerung.

Was ist die SOZ? Sie ist eine internationale Organisation. Wenn Russland nur ein pro forma Mitglied wäre, dann hätte die Organisation nahezu keine Bedeutung. Wenn andere SOZ-Mitglieder Russland als “Aggressor” verurteilen würden – wie der Westen es fordert – dann hätte dies durchaus seine Wirkung. Doch Russland ist souverän und die Teilnahme am SOZ-Gipfel in Samarkand war eine Aktion von Subjekten der globalen Politik, das ist eine völlig andere Lage. Daher muss man das Gipfeltreffen in Samarkand  als sehr erfolgreich einschätzen.

Der Westen lügt und behauptet, dass der SOZ-Gipfel für Russland ein Misserfolg war. Angeblich haben andere SOZ-Mitglieder Russland nicht unterstützt und verurteilt. Doch in der Tat hat der SOZ-Gipfel verdeutlicht, dass Russland alles andere als isoliert da steht. Während der vier Tage des Treffens hat Putin mehr Termine wahrgenommen, als alle seine Amtskollegen zusammen. Ein Treffen folgte dem anderen Schlag auf Schlag. 

Nun kommen wir zu der Frage, ob die SOZ eine Organisation ist, mit der Russland seine eigenen globalen Ziele erreichen kann. Oft wird behauptet, dass die SOZ ein Instrument der chinesischen Politik in der Welt ist. Angeblich soll das selbst im Namen der Organisation zu sehen sein – sie heißt doch “Shanghai”-Organisation, und nicht “Moskau”-Organisation. Mit denjenigen, die so etwas behaupten, ist es schwer zu diskutieren. Diese Menschen wissen wohl nicht, dass es einst den Warschauer Pakt gab, in dem nicht etwa Polen, sondern die UdSSR die Hauptrolle gespielt hat.

Der türkische Präsident Erdogan erwähnte, dass die russische Sprache die Haupt- und Arbeitssprache des Gipfeltreffens in Samarkand war. Wenn zwei Gesprächspartner keine gemeinsame Sprache gesprochen haben, wurden die Gespräche erst ins Russische und dann in andere Sprachen übersetzt. Russisch – nicht englisch oder gar chinesisch! – ist im Rahmen des Gipfels zur Hauptsprache bei der Kommunikation geworden. Sogar die Chinesen mussten mittels Russisch kommunizieren. Das ist ein sehr bedeutendes Merkmal, ein Merkmal für ein Subjekt globaler Politik.

Ich erinnere daran: Die UdSSR hat seinerzeit wahrhaft globale Politik gemacht. Daher wurde die russische Sprache zur Weltsprache. Auch nun hat der Gipfel gezeigt, dass Russland ein Subjekt der globalen Politik ist. China ist dieser Rolle noch nicht gewachsen. Daher hat der chinesische Präsident Xi Jinping erstmals nach 2-jähriger Pause China verlassen und ist nach Samarkand gereist.

Alle haben sich auf den SOZ-Gipfel vorbereitet, natürlich auch unsere Feinde. Keiner konnte den SOZ-Gipfel ignorieren, weil dort die kommende globale Struktur bestimmt wurde. Der Westen hat alles getan, um Putin in schlechtem Licht darzustellen. Man wollte, dass Putin von den anderen Gipfelteilnehmern als schlechter Mensch wahrgenommen wird. Darauf hat auch die gesamte pro-amerikanische Lakaien-”Elite” in Russland hingearbeitet.

Dem Westen geht es darum, russische Ressourcen zu erschöpfen. Darüber redet man bereits offen. Was aus der Ukraine wird, ist dem Westen egal. Der Westen wird möglichst lange kämpfen, damit Russland möglichst immer mehr an Ressourcen verliert. Der Westen möchte, dass Russland den Großteil seiner Streitkräfte in der Ukraine einsetzt oder in anderen “Brennpunkten”. Doch der Plan ist in der Ukraine nicht aufgegangen, dort kämpft Russland mit einem konkreten, nicht besonders großen Militärkontingent. Daher der neue westliche Plan: dafür zu sorgen, dass die Lage entlang der russischen Landesgrenzen – die sehr lang sind – sich zuspitzt. Russland wird dort notgedrungen präsent sein müssen.

Und was sehen wir? Kurz vor dem Gipfeltreffen hat sich der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan wieder zugespitzt. Genau zum richtigen Zeitpunkt, stimmt’s? Dann hat sich der Grenzkonflikt zwischen Kirgisistan und Tadschikistan zugespitzt, dazu kam ein Konflikt an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan. Kirgisistan, Armenien, Aserbaidschan, Pakistan, Tadschikistan nahmen am SOZ-Gipfel teil, obwohl die Lage zwischen den Ländern sehr angespannt ist.

Wo stecken die Wurzeln dieser Konflikte? Schauen wir einmal, wer davon Vorteile hat und wen die Vereinigten Staaten unterstützen. Die USA haben Kirgisistan und Armenien unterstützt. Die Vereinigten Staaten haben Armenien und Kirgisistan als “Opfer der Aggression” positioniert, die Schutz brauchen. Dieses Vorgehen führt nur zur Zuspitzung der Lage. Putin seinerseits hat immer anders gehandelt, hat stets versucht, die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bekommen. Lieber mehrere Tage reden, als einen Tag schießen.

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es einen Konflikt zwischen Indien und Pakistan. Bereits damals hat sich die westliche Diplomatie als handlungsunfähig erwiesen – Tony Blair versagte vollkommen. Erst Putin konnte zwischen Indien und Pakistan vermitteln und somit den Konflikt lösen. Anfänglich gelang es Putin nicht einmal, Inder und Pakistani an den Verhandlungstisch zu bekommen. Er ist hin und her gefahren – von Indien nach Pakistan und zurück. Und nun schauen Sie: Indien und Pakistan mögen einander zwar nicht, dennoch ist die Gefahr eines Nuklearkrieges vom Tisch. Dieselbe Taktik hat Putin im “Konflikt” zwischen Kirgisistan und Tadschikistan angewandt. Putin hat immer verstanden, dass die Probleme schwer wiegen. Auch die Probleme zwischen Aserbaidschan und Armenien sind komplexer Natur. Die Lösung dieser Probleme wird viel Zeit brauchen – doch zuallererst muss man zur Ruhe kommen und das Feuer einstellen.

Wie ist es denn zum Konflikt zwischen Kirgisistan und Tadschikistan gekommen? Kurz davor war der CIA-Chef Burns in dieser Region zu Besuch. Unmittelbar danach gab es etliche Reibereien. Danach kam ein USA-Repräsentant nach Armenien. Und unmittelbar nach seiner Abreise gingen die Kampfhandlungen zwischen Armenien und Aserbaidschan los. Die amerikanische Botschaft in Armenien ist sehr groß. Das ist auch kein Zufall, und die jetzige Welle der Russophobie ist auch nicht ohne Hintergrund entstanden. Die Lage an der kirgisisch–tadschikischen Grenze ist sehr kompliziert, die Situation um Bergkarabach ebenso. Da sollte man sehr vorsichtig handeln. Die Einmischung der Vereinigten Staaten führt nur zu einer Eskalation der Lage. Ist es etwa Zufall, dass die aserbaidschanische Botschaft in Paris angegriffen wurde? Wer hat angegriffen? Die armenische Diaspora. Doch irgendeiner hat die Armenier doch dazu animiert, irgendeiner hat das alles doch organisiert!

Dann war auch noch Nancy Pelosi in Armenien. Überall, wo sie auftaucht, spitzt sich die Lage zu, sei es Taiwan, sei es Armenien. Pelosi macht das bewusst, sie gießt Öl ins Feuer.

So erschaffen die USA einen Brennpunkt nach dem anderen entlang der russischen Grenze, um Russland zu zwingen, in diesen Regionen militärisch aktiv zu werden. Und Russland versucht alles, um einen großen Krieg – am besten jeden Krieg – zu vermeiden. Nicht zu schießen, sondern sich mit den Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu setzen. Das passt den Amis gar nicht. Deshalb besucht ein Amerikaner nach dem anderen Zentralasien, arbeitet dort mit den nationalen “Eliten” und löst dort akute Konflikte aus.

An der asiatischen Grenze hat Russland – entgegen amerikanischer Bestrebungen – etliche diplomatische Möglichkeiten, um Konflikte möglichst friedlich zu lösen. Doch die militärische Spezialoperation in der Ukraine läuft in vollem Gange. Dort kann man nur militärisch handeln. Es gibt keine Alternative zu den Kampfhandlungen. Nun schauen wir auf die Ereignisse in der Ukraine in Zusammenhang mit dem Gipfel der Shanghai-Organisation. Betrachten wir zunächst die Lage von der global-politischen Ebene aus. Was bereitet dem Westen die größten Sorgen? Es ist Tatsache, dass Putin gerade dabei ist, Verbündete zu gewinnen und internationale Unterstützung zu erhalten. Dann werden die 15 Prozent der Weltbevölkerung, die Russland den Vernichtungskrieg erklärt haben, ihr eigenes Ziel nicht erreichen können, weil Russland die Unterstützung von 85 Prozent der Weltbevölkerung genießt. Die SOZ-Länder sind Länder mit mächtigen Volkswirtschaften. Die SOZ umfasst mittlerweile die BRICS-Staaten, allen voran China, Indien und Russland. Die SOZ ist sehr ernst zu nehmen. Das Wirtschaftspotential der SOZ übersteigt das Potential der G7.

Der Westen wollte, dass Putin in Samarkand einen kalten Empfang bekommt und leer ausgeht. Der Westen wollte den SOZ-Ländern begreiflich machen, dass es zwar auch für sie schlecht sein wird, wenn Russland besiegt wird und verschwindet, doch es wird für die SOZ-Länder noch viel schlimmer kommen, wenn sie sich Russland anschließen und alle zusammen gegen den Westen verlieren. Dann wird es für die SOZ-Länder nicht einfach nur schlecht aussehen, der Westen wird diese Länder auf raffinierte Weise vernichten, damit andere aus diesem Beispiel lernen und keiner es je wagt, gegen den Häuptling der Welt anzutreten.

Warum wohl hat der Westen gehofft, dass die SOZ-Länder dieser “Maßgabe” folgen werden? Weil alle in der Welt sehen, wie verräterisch die ruszionische “Elite” ist, wie pro-amerikanisch diese Lakaien-”Elite ist, wie sie sich den Vereinigten Staaten unterwirft. Um davon zu überzeugen, dass Russland keine Zukunft hat und dass demnächst dort ein Staatsstreich bevorsteht, hat der Westen sich sehr darum bemüht, Russland einige Niederlagen in der Ukraine beizubringen, vor allem die Gegenoffensive in der Region Charkow und Cherson, sollte das präsentieren. Aber dieser Plan ist nicht aufgegangen.

Militärexperten sind sich einig, dass diese Gegenoffensive im militärischen Sinne widersinnig ist. Nun, das stimmt sogar – jedoch nur, wenn wir diese Ereignisse ausschließlich aus der Sicht der sechsten Priorität betrachten, sprich im Sinne der militärischen Krafteinwirkung. Aus militärischer Sicht sehen die Handlungen der Kiewer Bande absurd aus. Doch wenn wir dieselben Aktivitäten auf der globalen politischen Ebene betrachten, wird alles klar. Man muss verstehen, dass die Armee nur ein Instrument der Politik ist, um die Politik nach der sechsten Priorität der allgemeinen Mittel der Steuerung einzusetzen. Doch Politik wird auch mit anderen Prioritäten durchgeführt – mit der vierten Priorität, der wirtschaftlichen, mit der dritten Priorität, der ideologischen, mit der zweiten, der historischen, sowie der ersten, der methodologischen.

Globale Politik lässt sich nur von der ersten Priorität ausgehend durchführen. Außenpolitik mit einzelnen Elementen aus der globalen Politik lässt sich von der zweiten, teilweise von der dritten Priorität ausgehend durchführen.

Auch der Napoleonische Krieg von 1812 ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Politik Kampfhandlungen beeinflusst. Viele Forscher rätseln immer noch, warum Napoleon Moskau erobert hat? Die Hauptstadt Russlands war damals St. Petersburg. In den damaligen Kriegen kam die Eroberung der Hauptstadt – des Steuerungszentrums – einem Sieg gleich. Doch Napoleon hat nicht St. Petersburg, sondern Moskau erobert, hat dort einige Monate verbracht, konnte von dort aus nichts beeinflussen und war letztendlich gezwungen, Moskau zu verlassen. Was wollte Napoleon in Moskau? Militärisch war es absurd, politisch war das eine exakte Kalkulation. Der damalige russische Kaiser Alexander I. hatte sich der britischen Krone komplett unterworfen. Bei jeder Entscheidung, die er traf, dachte er zuerst daran, ob die Folgen gut für die Briten sind, und erst dann, welche Folgen sich für Russland daraus ergeben. Einen etwaigen Schaden für Russland nahm er in Kauf – Hauptsache, den Briten geht es gut. Napoleon seinerseits aber war auch eine Kreatur der britischen Krone. Man hat ihn strukturlos gesteuert. Napoleon war eigentlich der Vorgänger Hitlers. Er wurde als der “Vereiniger Europas” erschaffen. Seine Rolle war, Europa zusammenzuführen. Dann hat man diese Figur in endlosen Kriegen ausgelaugt, und im Endeffekt bekamen die Mächte, die diese Figur steuerten, das Vereinigte Europa. So kam Napoleon zustande, so wurde später auch Hitler “erschaffen” und “erzogen”. Doch Napoleon hat versucht, sein eigenes Spiel zu spielen. Napoleon war kein britischer Agent – er war sozusagen nur ein “nützlicher Idiot” für die britische Krone. Napoleon hatte keine engen direkten Kontakte zur britischen Krone. Mit Hitler war das ganz anders, diesmal haben die Briten aufgepasst, weil sie sich an Napoleon bereits “verbrannt” hatten.

Also spielte Napoleon sein Spiel. Erst versuchte er, sich mit dem russischen Kaiser Alexander I. anzufreunden. Er brauchte Russland als Ressourcenquelle und als ernsthaften militärischen Verbündeten. Doch Alexander I. hatte lediglich britische Interessen vor Augen. Russische Interessen waren ihm gleichgültig. Und dann kam Napoleon auf eine Idee. Wozu brauche ich eigentlich Alexander I., fragte er sich? Ich werde Russland erobern. Danach St. Petersburg zu erobern, wäre dann kein Problem, zumal die russischen Truppen sich falsch positioniert hatten.

Doch die russischen Kriegsführer waren weder dumm noch naiv. Das alles war nur eine Falle für Napoleon. Er sollte nach Russland kommen – und dort stecken bleiben. Auch Napoleon war weder dumm noch naiv. Am Beispiel Spaniens hat er gesehen, dass es nicht ausreicht, die gegnerischen Armeen zu zerschlagen und die Hauptstadt zu erobern, um den Krieg zu beenden. In Spanien entstand eine starke Partisanenbewegung, auch in Russland war damit zu rechnen. Darüber war sich Napoleon im Klaren.

Und dann kam Napoleon auf eine ganz unmilitärische Idee. Die Romanows auf dem Thron sind nur Emporkömmlinge, sagte er sich. Die meisten russischen Adligen halten die Romanows für Emporkömmlinge. Der russische Adel respektiert den Zaren, doch nur, weil sich das so gehört, nicht weil sie zum Zaren stehen. Das war die “innere russische Front”, die Napoleon sich zunutze machen wollte. Und eben genau in Moskau lebten damals die meisten Bojaren – Altadeligen, die den Romanows nicht besonders gewogen waren bzw. diese nur geduldet haben.

Peter der Große hat die Hauptstadt 1711 nach St. Petersburg verlagert. Moskau wurde zu einem Ort der Opposition. Darauf wollte sich Napoleon stützen. Die Armee des Zaren werde ich nach und nach zerschlagen, dachte sich Napoleon, und die Armee Napoleons wird zur Armee der russischen Opposition. Ich bringe die Bojaren an die Macht, dachte sich Napoleon, und dafür werden sie zu meinen Verbündeten. Genau deshalb ging Napoleon nach Moskau, damit die hochadelige Opposition versteht, dass Napoleon auf ihrer Seite steht. Napoleon ging davon aus, dass er den russischen Adel dazu bewegen kann, Verrat zu begehen, das eigene Land zu verraten. Und das war sein Hauptfehler. Er hat im Ernst erwartet, dass der Adel auf ihn zukommt und sagt «los, nun hilf uns schon».

Es lag damals im ureigensten russischen Interesse, Napoleon nicht zu zerschlagen, sondern ihn aus Russland hinauszudrängen, damit er weiter militärisch in Europa aktiv bleibt und politisch dafür sorgt, dass die Engländer in Europa einen mächtigen Gegner bekommen. Daher hat der russische Feldmarschall Kutusow Napoleon langsam aber sicher aus Russland vertrieben, ohne seine Armee völlig zu vernichten. Kutusow hat Sorge dafür getragen, dass Napoleons Armee nicht zerschlagen wird. Daher ist die Schlacht bei Borodino so merkwürdig verlaufen – statt Napoleon eine ordentliche Niederlage zu verpassen, hat man ihn quasi verschont. Statt Napoleons Armee zu vernichten, hat Kutusow diese Armee nach Europa zurückgetrieben, damit sie dort mit den Engländern kämpft. Nur infolge des Verrats von Alexander I. hat Russland auch nach 1812 noch in Europa gekämpft – und sich ausländischen Kommandeuren unterworfen.

Der Krieg von 1812 war durch und durch politisch geprägt. Rein politische Ziele haben die Form der Kampfhandlungen vorgegeben. Auch Napoleons Invasion in Russland war rein politisch bedingt. Napoleon brauchte Russland als Verbündeten. Das Risiko, dass sein Reich ansonsten wie das schwedische Kaiserreich endet, war zu groß. Russland hat das schwedische Kaiserreich niedergeworfen, weil es rein britischen Interessen entsprach. Für diesen Dienst hat Russland kaum etwas von den Lorbeeren abbekommen. Peter der Große hat etwas davon gewonnen, doch im Vergleich zu dem, was Russland alles geleistet hat, war das eindeutig zu wenig.

Großbritannien wollte Napoleon auf Russland hetzen, damit Napoleon dort neutralisiert wird und verschwindet. Dann hätte Großbritannien die alleinige Herrschaft über das vereinigte Europa bekommen. Napoleon war sich dieser Gefahr bewusst. Daher wollte er Russland als Verbündeten gewinnen. Daher sein Schachzug, der Einmarsch in Moskau, in der Hoffnung, dass der dortige Adel ihn unterstützt. Er war sich sicher, dass die Bojaren gegen die nicht hochadeligen Romanows antreten werden. Doch Napoleons Plan ging nicht auf.

Dafür ging der britische Plan auf. Erst verstarb der russische Feldmarschall Kutusow unter sehr mysteriösen Umständen. Danach ist Russland in den Krieg gegen Napoleon in Europa wieder eingetreten und hat Napoleon 1814 besiegt. Die Briten hätten den Sieg feiern können. Doch Großbritannien hat aus der Geschichte mit Napoleon gelernt, dass Russland sich sehr geschickt in die europäische Politik einmischen kann. Alle Armeen der europäischen Länder sind – trotz britischer Planung – erhalten geblieben.

Wir haben uns nun mit dem Thema sehr ausführlich befasst. Das war nötig, um zu verstehen: Auch die letzte Gegenoffensive der Ukraine ist rein politisch bedingt. Dadurch wollte der Westen erreichen, dass Putin am SOZ-Gipfel eine vernichtende Niederlage erleidet, dass sich alle von ihm distanzieren, dass jeder seine Schwäche sieht. Und das hätte die Voraussetzungen für die Unterzeichnung einer Kapitulation geschaffen.

Der sogenannte ukrainische “Erfolg bei Charkow” ist eigentlich keine militärische Meisterleistung. In dieser Region gab es keine bedeutenden militärischen Befestigungen, so dass man einmarschieren und Dutzende Kilometer erobern konnte, ohne auf gegnerische Armeen zu treffen. Das geht wie bei einem heißen Messer durch ein Stück Butter, sozusagen. Die Ukrainer wollten nicht einfach nur an die russische Grenze kommen, sondern direkt nach Russland eindringen – zumindest in das Gebiet von Belgorod. Diese Aufgabe sollte ein Teil der ukrainischen Gruppierung erfüllen.

Der andere Teil sollte sich Richtung Süden bewegen, die Donezker und Lugansker Gebiete von Russland abtrennen, und dort mit Genoziden beginnen. Das alles sollte Russland dazu zwingen, eine Kapitulation zu unterzeichnen.

Doch die ukrainische Gegenoffensive nahe Charkow verlief von Anfang an nicht nach Plan. Vom ersten Tag an musste man notgedrungenermaßen bereits die Reserven einsetzen. Auch das Endergebnis ist mager, weil unser Kommando – trotz mehrerer verräterischer Generäle – auf diese ukrainische Offensive vorbereitet war. Wir sehen wieder den “Effekt der Affenpfote”, wenn die erzielten Erfolge wesentlich geringer sind, als die damit verbundenen Verluste und Nachteile.

Am 14. September besuchte Selenskyj die Stadt Isjum – und ihm passierte nichts. Haben wir etwa keine Kräfte, um ihn zu liquidieren? Doch, haben wir. Doch es wäre sehr dumm, Selenskyj zu liquidieren. Auch ich persönlich bin dagegen. Ich erkläre gleich warum. Doch man hätte dafür sorgen können, dass Selenskyj sich voller Angst verstecken muss – wie sein georgischer Amtskollege Saakaschwili im Krieg von 2008. Man hätte Selenskyj einschüchtern können. Man hätte auch militärisch dafür sorgen können, dass Selenskyj gar nicht nach Isjum kommt. Doch Selenskyj ist sicher angekommen und hat in der Stadt Isjum stolz den “Sieg über Putin” demonstriert.

Warum darf man Selenskyj nicht umbringen? Selenskyj hat nur ausländische Leibwächter, die eigentlich keine Leibwächter sind, sondern ein bewaffneter Konvoi. Wenn der Westen den Befehl erteilt, werden diese “Leibwächter” Selenskyj umbringen. Dieses Szenario passt uns vom Prinzip her auch. Wenn wir Selenskyj nicht auf der Anklagebank richten können, dann ist es doch gut, dass sein westlicher Herr ihn beseitigt. Dann werden wir sagen können: «Alle, die den Amis dienen, müssen damit rechnen, dass sie beseitigt werden, sobald sie nutzlos geworden sind.»

Ich bin sicher, dass der Westen Selenskyj ermorden wird. Der Westen bereitet sich schon darauf vor. Hillary Clinton sagte neulich, dass Selenskyj ein guter Kerl gewesen ist. Tja, gewesen… Alle verabschieden sich bereits von Selenskyj, nur tun das nicht alle so offen wie Hillary Clinton, die quasi eine Trauerrede gehalten hat.

Und Selensky selbst glaubt ja, dass ihn jeder erledigen kann – nur nicht sein westlicher Herr. Selenskyj versteht nicht, dass er nur eine Marionette im westlichen Theaterstück ist.

Warum hat man Selenskyj während seines Besuches in Isjum nicht umgebracht? Weil das unseren Interessen widerspricht. Putin versteht das. Man hätte jedoch etliches tun können, um die “siegreiche” Präsenz von Selenskyj in Isjum zu verhindern. Doch die verräterischen Generäle im Generalstab und im Verteidigungsministerium sowie unsere verräterischen “Eliten” haben das verhindert.

Am 14. September war der Sonderbotschafter von Joe Biden, der ehemalige amerikanische UN-Botschafter Bill Richardson, in Moskau. Er kam allein zu dem Zweck, um Präsident Selenskyj seinen pompösen und sicheren Auftritt in Isjum zu gewährleisten. Selenskyj wusste ganz genau, dass ihm keine Gefahr von russischer Seite droht – weder vom Kampfjet selbst noch durch einen Raketenangriff. Er hat sich nicht verstecken müssen, wie Saakaschwili es in Georgien 2008 tat, sondern er konnte stolz verkünden, welch talentierter Stratege er ist. Dafür hat Bill Richardson in Moskau gesorgt. Die verräterischen Generäle haben persönlich dafür gebürgt – wehe, ein russischer Patriot schickt eine Rakete nach Isjum, um Selenskyjs Triumph zu schmälern. Somit war die Sicherheit Selenskyjs in Isjum garantiert.

Der Westen wollte der ganzen Welt die Erfolge der ukrainischen Offensive präsentieren, und hat das auch getan. Das war nötig, damit zum Beispiel Xi Jinping die Frage an Präsident Putin richtet: «Wie kann ich Dich unterstützen, wo ganz Moskau voller Verräter ist? Diese Verräter kümmern sich um die Sicherheit von Wladimir Selenskyj. Die Verräter bestimmen über alles. Was genau steuerst Du denn?»

Darauf kann Putin antworten: «Wenn ich eine Steuerungsniete wäre, würde Bill Richardson gar nicht nach Moskau kommen müssen. Selenskyj würde seine Rede nicht in Isjum, sondern irgendwo in Russland, in Belgorod zum Beispiel, halten. Und die ukrainischen Streitkräfte wären bereits in Russland. Doch das alles ist nicht passiert. Im Gegenteil – die russischen Streitkräfte reiben die ukrainischen Streitkräfte auf, wie in einem Fleischwolf.»

All die sinnlosen militärischen Handlungen in der Ukraine sind politisch motiviert. Das muss man verstehen. Man muss lediglich lernen, die politischen Hintergründe von Kampfhandlungen zu sehen. Die ukrainische Bande verhält sich aktuell so, als ob da alle lebensmüde sind – weil ein politischer Effekt dringend erforderlich ist. Im Zusammenhang damit steht die Reise von Ursula von der Leyen nach Kiew. Sie ist exakt am 15. September angereist, als der SOZ-Gipfel in Samarkand begonnen hat.

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat diese Woche verkündet, dass die Lieferung von Langstreckenraketen in die Ukraine den Übertritt der russischen roten Linie durch den Westen bedeutet. Und? Lasst uns etwas zurückblicken. Wie wurde die militärische Spezialoperation vorbereitet? Laut ukrainischem Plan sollten alle Kampfhandlungen ausschließlich im Gebiet des Donbass stattfinden, und zwar entlang der Verteidigungslinie, die die ukrainischen Banderowzy unter westlicher Leitung seit 2014 aufgebaut haben. Russland sollte in diesem “Graben-Krieg” stecken bleiben, wie es im Ersten Weltkrieg, 1914, nahe Verdun der Fall war. Ein direkter Angriff auf gut ausgebaute Verteidigungsanlagen bringt immer hohe Menschenverluste mit sich, und ein Fortschritt ist undenkbar. Die ukrainischen Nazis hätten dabei natürlich auch hohe Verluste gehabt, doch die Verteidigungsanlagen wären unter ukrainischer Kontrolle geblieben. Das war so geplant.

Doch Putin hat all diese Pläne zunichte gemacht. Er hat die militärische Spezialoperation mit einem Angriff in drei Richtungen begonnen. Darauf waren weder unsere Verräter noch die Außensteuerung vorbereitet. Doch je länger die militärische Spezialoperation lief, desto organisierter wurden unsere Verräter, und die Außensteuerung hat sich umorientiert. Man hat angefangen zu planen, wie man die militärischen Erfolge der russischen Streitkräfte eliminieren kann, was das Scheitern der gesamten militärischen Spezialoperation bedeuten würde.

So fing es an mit den Deklarationen über die roten Linien. «Wenn die Ukraine unser Territorium angreift, greifen wir die ukrainischen Entscheidungszentren an» – sagte unser Außenministerium immer wieder. Jedes Mal haben die Ukrainer unmittelbar nach solchen Bekanntmachungen Russland angegriffen. Und wie antworten wir? Gar nicht. Immer wieder gar nichts. Die Ukrainer provozieren, Russland antwortet nicht. So haben sich die Ukrainer vom anfänglichen Schockzustand langsam befreit. Im Frühjahr hatten die Ukrainer Angst, auch die westlichen Botschaften haben sich aus Kiew in Richtung Westen, nach Lwow, zurückgezogen, alle politischen Treffen haben in Polen stattgefunden. Doch nach und nach sind die Ukrainer mutiger geworden – die Russen antworten schließlich nicht. Erst fand das internationale Treffen in Lwow statt, dann in Kiew. Russland greift jedes Mal zu Drohgebärden, doch es folgen keine Taten – weil das eine politische Entscheidung unserer pro-amerikanischen Lakaien-”Eliten”ist.

So sind die russischen Aussagen über die «Verletzung roter Linien» zu einem Zeichen geworden, wonach sich die Ukrainer immer wieder vergewissern, dass sie nichts zu befürchten haben. Die Ukraine greift das russische Gebiet um Belgorod seit langem sehr aktiv an und bekommt dafür nichts retour. Wenn Russland etwas tut, dann nur im Südosten der Ukraine, und die Westukraine bleibt so gut wie unversehrt. Die Westukrainer haben sich inzwischen vollkommen entspannt.

Ich will damit nicht sagen, dass man Objekte der zivilen Infrastruktur angreifen soll. In der Westukraine gibt es genug Militärobjekte! Erinnern Sie sich zum Beispiel daran, wie man 1000 Söldner am Truppenübungsplatz «Jaworоw» vernichtet hat. Danach hat Selenskyj sein unterirdisches Versteck nicht verlassen. Und nun flaniert er nicht nur alleine durch Kiew, sondern empfängt dort hohe ausländische Gäste. Selenskyj reist auch seelenruhig nach Isjum an die Frontlinie, um zu zeigen, wie tapfer er ist. Ich habe bereits erklärt, wie man ihm diese Sicherheit gewährleistet hat.

Doch die meisten ukrainischen Otto-Normalverbraucher wissen davon nichts. Diese Menschen glauben den Fernsehberichten – und laut diesen Berichten ist die ukrainische Armee auf dem Siegeszug.

Die Ideologie in der Ukraine ist bis ins Detail abgestimmt. Davon können wir uns mit unserer Verbraucherideologie eine Scheibe abschneiden. Während wir Verbraucher erzogen haben, hat die Ukraine gezielt Kämpfer und Krieger erzogen, die Russen und Russland über alles hassen. Die Ukraine hat sich seit langem auf diesen Krieg vorbereitet.

Einmal hat eine unserer Raketen einen Sendemast in Kiew getroffen, und sofort hat sich ein positiver Effekt gezeigt. Die Ukrainer haben den Zugriff auf TV – auf die “Zombiekiste” – verloren und sind langsam zur Vernunft gekommen, haben angefangen, zu denken. Doch aktuell hat die Ukraine sowohl Strom als auch Fernsehempfang. Es kommen keine russischen Raketen angeflogen. Die Ukraine lebt ein normales Leben, und was den Südosten des Landes betrifft – da kann Russland sich austoben, Russland wird doch dort alles selber wieder aufbauen, diese Region hat die Ukraine bereits “abgeschrieben”. Das alles ist nur dank der verräterischen Steuerung in Moskau möglich.

Schauen Sie sich die Lage an… die Militärtechnik kann man vernichten, bevor diese Technik die Front erreicht – doch das tun wir nicht. Warum nicht? Weil man es “nicht darf”. Die Zentrale – und die Westukraine sind unantastbar. Militärobjekte kann unsere Armee sehr wohl angreifen und vernichten, wie es im Falle des Truppenübungsplatz «Jaworоw» war, wo kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Doch auch davon machen wir keinen Gebrauch. Die Verräter gewähren den Ukrainern alle Möglichkeiten, den Krieg weiterführen zu können.

Und die internationale Gemeinschaft sieht das alles und überlegt es sich dreimal, bevor man Russland unterstützt. Wozu soll man sich einem Land anschließen, in dem jederzeit ein Staatsstreich verübt werden kann, dann wird Putin erschossen und Russland bricht zusammen. Dann werden auch die Verbündeten Russlands zur Rechenschaft gezogen. Diese Möglichkeit hält viele Länder davon ab, Russland zu unterstützen.

Der Westen war sich sicher, dass Russland dank dieser Taktik alleine bleibt. Doch passiert ist genau das Gegenteil. Unsere Beziehungen zum Iran entwickeln sich einwandfrei. Auch Xi Jinping hat China verlassen, obwohl die politische Lage im Land gerade nicht einfach ist, um mit Putin persönlich zu sprechen. Das hat er bestimmt nicht aus Spaß getan. Xi hätte doch auch via Skype sprechen können und seine Abwesenheit beim SOZ-Gipfel mit “medizinischen Indikationen” begründen können. Doch das Gespräch mit Putin war Xi Jinping so wichtig, dass er sich auf diese Reise begeben hat.

Durch die Gegenoffensive erhoffte sich der Westen einen Sieg über Russland. Doch das hat nicht funktioniert. Dazu musste Selenskyj den Sieg aus Isjum verkünden – frei nach dem Motto, lieber das als gar nichts. Und passen Sie genau auf, wie die ganze Nazisymbolik aus den Fernsehberichten entfernt bzw. wegradiert wird! Selenskyj trug einen Totenkopf-Chevron auf dem Ärmel, sein Wächter trug auch den Chevron mit dem Totenkopf – absolute Kopie vom Emblem der gleichnamigen SS-Division. Damit ist eigentlich alles gesagt. Doch was machen unsere Fernsehsender? Sie sorgen dafür, dass all diese Symbole nur unscharf dargestellt werden. So entsteht kein Bild des Feindes. Nach dem Motto, es ist nicht nötig, das Gesicht des Feindes zu kennen. Dabei haben genau diese Symbole eine enorme Anziehungskraft für Kinder und Jugendliche. «Das Hakenkreuz ist etwas schönes», «Ein Totenkopf ist cool und voll im Trend»… Wessen Interessen vertreten denn unsere “patriotischen” Medien, wenn sie sozusagen das Ungeheuer ohne Zähne präsentieren? Ein Feind ohne Gesicht ist schwer zu verstehen. Gegen wen kämpfen wir denn? Wie erkennt man die Feinde, wenn man die entsprechende Symbolik nicht kennt?

Josep Borrell, der Russland neulich als «faschistisches Land mit einem faschistischen Regime» klassifiziert hat, sagt plötzlich, dass man sich dringend an den Verhandlungstisch mit Russland setzen soll. Wieso plötzlich? Das ist ganz einfach. Hätte die ukrainische Gegenoffensive Erfolg gehabt und Russland erreicht, wäre hier im Landesinneren eine Hysterie ausgebrochen, was die Friedensverhandlungen beschleunigt hätte. Borrell sorgt vor: Er lädt Russland an den Verhandlungstisch ein. Dabei wird es den Russen in die Schuhe geschoben, Gefangene zu foltern, obwohl das ukrainische “Heldentaten” sind. Borrell ging davon aus, dass die ukrainische Gegenoffensive erfolgreich sein wird. Der große Sieg ist ausgeblieben – na gut, dann soll Selenskyj zumindest in Isjum den Sieg verkünden, in der Hoffnung, dass die russische verräterische Lakeien-”Elite” das hört und die Kapitulation bewirken wird. Einen Versuch ist es doch wert!

Josep Borrell versteht die Situation zumindest einigermaßen, der ungarische Präsident Orban und der rumänische Ex-Außenminister Marga wohl nicht. Diese beiden werden von der strukturlosen Ebene gesteuert. Daher behaupten beide, dass man bereits anfangen muss, die Ukraine aufzuteilen. Ungarn und Rumänien erheben Ansprüche auf Teile der Ukraine, weil beide Länder sich sicher sind, dass Russland nicht die ganze Ukraine erobern wird, sondern dass Russland kapitulieren wird. Beide Politiker merken nicht, dass dieses Szenario bereits überholt ist. Wer sind eigentlich Orban und Marga, um über unser Territorium zu entscheiden, was wem gehören soll? Die Ukraine ist unser Territorium, unser Randgebiet. Mit der Bandera-Bande kommen wir schon selber klar.

Es gibt noch einen Umstand … Doch zuerst etwas anderes: Unsere Verräter verbreiten die Gerüchte, dass unserer Armee “nichts gelingt” bzw. sie “nicht allen Anforderungen gewachsen ist”. Man zieht sogar “Expertenmeinungen” heran, um diese These zu belegen. Es klingen Behauptungen wie «Unser Kommando ist an der Niederlage von Charkow schuld, also muss ein anderes Kommando her.» Ich rede oft über verräterische Generäle – doch ich habe nie behauptet, dass man das Kommando ersetzen muss.

Es ist nicht die Schuld unserer Armee, dass man dermaßen große Aufgaben mit solch einem kleinen Militärkontingent lösen soll. Man darf sie nur nicht dabei stören, und sie wird die inneren Verräter selbst ausfindig machen und rauswerfen. Unsere Armee wird siegreich sein. Wir müssen ein stabiles Hinterland gewährleisten. Das versuchen diverse “Patrioten” gerade zu verhindern, indem man behauptet, dass unsere Armee nicht fähig genug ist und dass das Kommando ausgetauscht werden muss. Ein Führungswechsel desorganisiert immer die Steuerung, für die Armee gilt das natürlich auch. Und jede desorganisierte Armee erleidet schnell eine Niederlage. Das wollen also unsere “Patrioten”, indem sie die öffentliche Meinung irritieren. «Die Generäle sind daran schuld, dass wir keine Kriegserfolge haben» – solch eine öffentliche Meinung wird bewusst eingepflanzt. Alle “Expertenmeinungen”, die dies untermauern, sind durch und durch falsch.

Unsere Armee braucht mehr Menschen. Lasst uns schauen … Russland hat 89 Provinzen. Nur ein Gouverneur – der Tschetscheniens, Ramsan Kadyrow – hat die Mobilmachung angeordnet und sich selbst auch mobilisiert. Er hat die ideologische und die wirtschaftliche Arbeit in seiner Provinz so organisiert, dass alles für die Front und alles auf den Sieg ausgerichtet ist. Und was machen denn die anderen Gouverneure? Die haben sich zurückgezogen, als ob es keine militärische Spezialoperation gäbe. Nur durch Druck aus dem Kreml haben sich die Gouverneure an den Aufbauarbeiten in der Ostukraine beteiligt, mehr schlecht als recht. Und auch Moskau betreibt Sabotage. Sowohl das Ermittlungskomitee als auch die Staatsanwaltschaft versagen. Es ist kein Geheimnis, dass diese Behörden die eigene russische Herstellung von Drohnen – die unsere Armee so dringend benötigt! – so gut wie verhindert haben. So ein Tatbestand heißt eindeutig «Diversion», da es sich um die Militärindustrie handelt – eine Diversion gegen die Souveränität unseres Landes. Normalerweise machen das die Diversanten, die von der feindlichen Seite kommen – und nun tun das die Russen selbst.

Die Drohnen sind ja nicht unbedingt für den Militärgebrauch gedacht. Die kann man auch anderswo einsetzen – um Luftaufnahmen zu machen, zum Beispiel, was im Kriegsgebiet auch wichtig ist. Wenn man sie nicht selber produzieren kann, kann man Drohnen kaufen. Doch unser Parlament tut sich bereits seit 6 Monaten schwer, ein Gesetz zu verabschieden, um den Import von Drohnen zu ermöglichen. In der Ukraine wird jede beliebige Entscheidung binnen einer Stunde getroffen. Ja, dort gibt es keinen Staat, sondern nur die Staatlichkeit, doch was die Interessen des Landes angeht, wird das verstanden und es wird entsprechend gehandelt. Und das russische Parlament tut alles, um der russischen Armee Schaden zuzufügen. Seit einem halben Jahr gibt es kein Gesetz, wonach Drohnen importiert und bei der Armee eingesetzt werden können. Um die Drohnen nach Lugansk und Donezk zu liefern, muss man nach Schmuggelwegen suchen – kein Scherz. Verrat und Sabotagetätigkeit, soweit das Auge reicht!

So fragt man sich, warum es bei uns so wenig Freiwillige für den Einsatz im Kriegsgebiet gibt, seien es Militärfachleute oder zivile Fachleute. Ich höre oft auf der Straße, dass Menschen sich gerne als Freiwillige melden wollen, doch die Wehrersatzämter nehmen keine Anträge an. Warum? Weil unsere Armee nur ein Ausbildungszentrum hat. Ein einziges. In Tschetschenien. Dort bildet man 3000 Kämpfer pro Monat aus. Und wenn es fünf solcher Zentren gäbe? Und wenn fünfzehn? Warum machen denn die russischen Provinzen keine solchen Ausbildungszentren auf? Gibt es etwa keine organisatorischen Möglichkeiten? Doch, die gibt es. Die Gouverneure sind dagegen, das spielt eine gewisse Rolle. Doch die Hauptrolle spielt der Widerstand auf der höchsten politischen Ebene, vor allem im Verteidigungsministerium sowie im Generalstab. Gäbe es 5 Ausbildungszentren, hätte man alle Willigen rekrutieren können. Viele sind zum Vertragsdienst bereit, binnen ein paar Monaten hätte unsere Armee genug Menschen – doch eben dies wollen unsere Verräter vermeiden. Die Verluste sollen möglichst hoch sein, der Neuzugang soll möglichst gering gehalten werden, sonst wird sich im Kriegsgebiet eine Kaderreserve herauskristallisieren, die verräterische Generäle ersetzen könnte.

Übrigens: Der Versuch, Russland nach westlichem Schnittmuster umzugestalten, hat uns die Katastrophe der 1990er beschert. Für die pro-amerikanischen ruszionischen Verräter waren das “heilige” Jahre – die Russen waren am Aussterben, die Industrie war nahezu komplett vernichtet, russische Ressourcen hat man dem Westen zu Füssen geworfen. Der Westen hat unsere energetischen Ressourcen für Dumpingpreise bezogen. Wir sind deswegen daran schuld, dass nun im Westen alles in den Abgrund rollt, da wir dem Westen diese Lebensweise mit unseren Ressourcen ermöglicht haben, und der Westen sich daran gewöhnt hat. Der westliche Durchschnittsbürger ist nicht dumm und versteht das. Das ist eine Gefahr für die westlichen Mächte. Daher redet man ihm ein, dass Putin der Bösewicht ist. Klar ist Putin schuld – ohne Putin hätte der Westen Russland auch weiterhin ausgeplündert und weiter selbst prosperiert.

Wenn die Ukraine nun gewinnt, wird die Plünderung Russlands wieder aufgenommen. Daher ist der Westen bereit, den Gürtel enger zu schnallen, um alles zu tun, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Die Ukraine kämpft nicht alleine, sondern gemeinsam mit dem Westen. Das ist bereits jedem klar – bis auf ein paar dumme Politologen, die bis jetzt schwören, dass der Westen sich niemals mit Russland anfeinden wird. Wir kämpfen gegen die NATO. Und die Pläne des Westens werden nicht zustande kommen, auch in Zukunft nicht.

Ein General aus dem 18. Jahrhundert sagte: «Russland wird direkt von Gott geführt. Anders ist nicht zu erklären, warum Russland immer noch existiert.» Die Russische Welt hat erfolgreich existiert und sich erfolgreich verbreitet, weil überall, wohin der russische Mensch auch kam, er die russische Staatskultur getragen hat. Diese Kultur hat auch den anderen Völkern ermöglicht, sich zu entwickeln, das eigene menschliche Potential zu verwirklichen. Daher sind viele Völker freiwillig Russland beigetreten.

Auch jetzt wird Russland das durchstehen, dank der russischen Kultur, und eben daher hasst der Westen diese Kultur so sehr.

Der SOZ-Gipfel hat gezeigt, dass die Mitglieder der Shanghai-Organisation die Lage in Russland richtig verstehen und über die Köpfe der verräterischen “Eliten” hinweg die Kontakte zu Russland pflegen werden.

Und was die russische verräterische “Elite” anbelangt, so hat diese “Elite” sich selbst mit ihrer eigenen verräterischen Tätigkeit verurteilt. Erstens wird der westliche “Herr” diese “Eliten” eliminieren, sobald diese nutzlos oder einfach unbequem werden. Dafür benötigt der Westen nur die Sicherheit, dass keine Gegenreaktion seitens Russlands zu befürchten ist. Sobald sich eine solche Situation ergibt, wird der Westen nicht zögern und Russland mit Nuklearwaffen angreifen. Daher greift die Ukraine Russland immer wieder an – und Russland antwortet nicht. Auch die letzte Bekanntmachung des Außenministeriums – «wenn der Westen in die Ukraine Langstreckenraketen liefert, wird das die Verletzung unserer roten Linie bedeuten» – muss man wie folgt lesen: «lieber Westen, Du kannst ungehindert diese Raketen in die Ukraine liefern, Du hast dafür keine Konsequenzen zu befürchten.» Das ist das Signal der russischen Verräter an den Westen.

Russland wurde noch niemals von jemandem besiegt. Auch jetzt wird das niemand schaffen. Das Volk, unsere Armee und Putin sind sich einig. Russland kämpft immer für eine gerechte Sache, was wiederum bedeutet, dass Russland siegreich sein wird.

Daher gilt: Keine Panik – nur kalte Wut und klarer Blick, um die Verräter zu erkennen. Unsere Armee benötigt ein zuverlässiges Hinterland. Dann gelingt uns alles mit möglichst wenig Blut und auf fremdem Territorium.

Sie müssen die Steuerungsabläufe in komplexen sozialen Supersystemen verstehen. Das erforderliche Wissen finden Sie nur in den Werken vom Internen Prädiktor der UdSSR. Lesen Sie! Werden Sie konzeptionell mächtig!

Und behalten Sie bitte im Kopf: Der Ausweg aus jeder Krisenlage heißt «russischer Bolschewismus». Das hat sich bereits mehrfach erwiesen. Der Bolschewismus ist ein Phänomen der russischen Kultur und existiert bereits seit Jahrhunderten. Daher sind die Feinde Russlands so wütend auf die Bolschewiki.

Sobald Sie konzeptionell mächtig werden, werden Sie erkennen, wo sich der Ausweg aus diesem Alptraum befindet. Bolschewismus ist die Antwort. Russland hat sich schon immer dadurch gerettet. Auch Sie werden es können, sobald Sie konzeptionell mächtig werden. Sie werden in der Lage sein, ihre eigenen Interessen und die Interessen der eigenen Familie zu verteidigen, dazu beizutragen, die Entwicklung des Landes in die gewünschte Richtung zu lenken, das Land zu unterstützen und die angehenden Ereignisse möglichst gewaltfrei zu machen. Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Himmel über den Köpfen und viel Glück! Wir sehen uns!

Zusammenfassung der ersten Frage aus der “FRAGE-ANTWORT” SENDUNG VOM 19.09.2022
erschienen auf: www.fktdeutsch.wordpress.com

Übungsdateien
Treffen der Shanghai-Gruppe.pdf
Größe: 214,13 kB
  1. Ankündigung zur Konzeption Gesellschaftlicher Sicherheit in Kurzform Fonds Konzeptueller Technologien Artikel lesen 2:23
  2. Vorbemerkung Fonds Konzeptueller Technologien 1:49
  3. Den Informationskrieg gewinnen... Fonds Konzeptueller Technologien Beitrag lesen (Video) 1:15
  4. Die Erschaffung eines Informationsfeldes Fonds Konzeptueller Technologien Beitrag lesen 4:43
  5. Gesetz der Zeit Fonds Konzeptueller Technologien Artikel lesen (Video) 11:04
  6. Masse-«Elitarismus» - Das System der Sklavenhaltung Fonds Konzeptueller Technologien Artikel lesen (Video) 24:08
  7. «Wer oder was ist der globale Prädiktor» Fonds Konzeptueller Technologien Artikel lesen (Video) 4:22
  8. Über die technogene Zivilisation Fonds Konzeptueller Technologien Artikel lesen (Video) 5:52
  9. Sechs Prioritäten der Steuerung der Menschen Fonds Konzeptueller Technologien Beitrag lesen (Video) 12:47
  10. Strukturtypen der Psyche Fonds Konzeptueller Technologien Artikel lesen (Video) 5:55
  11. Hierarchisch höchste allumfassende Führung Fonds Konzeptueller Technologien Einführung in die Konzeption Gesellschaftlicher Schierheit (Video) 4:04
  12. LIEBE Russische Volksweisheit Beitrag lesen (Video) 2:03
  13. Russland W. M. Zaznobin - 2014 Beitrag lesen (Video) 1:06
  14. Alle warten auf den Krieg W. M. Zaznobin Beitrag lesen (Video) 0:50
  15. Danksagung Fonds Konzeptueller Technologien Text lesen... 1:47