Kursinhalt
Zur Situation in der Welt ab dem Putschversuch in Russland am 23. Juni 2023 bis zum Israel-Palästina-Konflikt
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Zur Situation in der Welt ab dem China-Besuch in Russland vom 20. bis 22. März 2023
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Zur Situation in Russland und der Welt ab dem 24. Februar 2022
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Hintergründe zum Ukraine-Konflikt vor dem 24. Februar 2022
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes Putins Interview mit Tucker Carlson- ab dem 9. Februar 2024
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – ab dem 5. Oktober 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – ab 24. Juni 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – Xi Jinping in Russland – ab 21. März 2023
Xi Jinping: "Jetzt findet ein Wandel statt, den es seit 100 Jahren nicht mehr gegeben hat. Wir treiben diesen Wandel gemeinsam voran." Wladimir Putin: "Ich stimme zu." Xi Jinping: "Bitte pass auf dich auf, lieber Freund." Wladimir Putin: "Ich wünsche Ihnen eine gute Reise!"
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – Putins Rede an die Nation – ab 21. Februar 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes – Deutschland liefert Kampfpanzer – ab 25. Januar 2023
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes nach den Aussagen Angela Merkels und Poroschenkos, dass man niemals vorhatte, das Minsker Abkommen zu erfüllen – ab 24. November 2022
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes nach dem Beginn der militärischen Spezialoperation am 24. Februar 2022
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Reden, Interviews und Artikel im Zusammenhang des Ukraine-Konfliktes vor der militärischen Spezialoperation
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Ergänzende Materialien zum Ukraine-Konflikt
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Dokumentationen
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Die Chronologie der Ereignisse in der Ukraine des Jahres 2014
Was wir heute in der Ukraine erleben, hat seine Wurzeln im Jahr 2014. Damals fand der Maidan-Putsch statt, die Krim wurde russische und Kiew begann den Krieg gegen den Donbass. Ich zeige die Chronologie der Ereignisse im Detail auf.
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Der Ukraine-Konflikt
Lektion

Test der Sarmat-Rakete: Warum gerade am 20. April & Die KPRF und die rote Flagge

Eine Zusammenfassung der „Frage-Antwort“ vom 25. April 2022

Beachtet bitte immer diese Aspekte: Information und ihre Wirkung

Moderator: Guten Tag, sehr geehrte Zuschauer, Zuhörer und Gäste im Studio! Heute ist der 25. April 2022.

Am 20. April hat das Verteidigungsministerium einen erfolgreichen Test einer «Sarmat»-Rakete gemeldet. «Sarmat» ist eine ballistische Interkontinentalrakete neuen Typs. Die Rakete startete vom Raketenstartplatz Plessetzk im Norden Russlands. Warum wurde der Test ausgerechnet an diesem Tag, am 20. April, durchgeführt?

Valeriy Pyakin: Wir reden oft darüber, dass sich die Welt auf einen globalen Nuklearkrieg zu bewegt, wodurch die ganze Menschheit untergehen wird. Viele nehmen diese Worte nicht ernst. «Ach, das ist doch Quatsch», sagen viele. Auch die militärische Spezialoperation wird als etwas Abstraktes wahrgenommen, das sich irgendwo in der weiten Ferne abspielt. Die Ukraine ist weit weg, hier bei uns ist alles ruhig, die Sonne scheint – also wozu sich ängstigen.

Doch es sind nicht wir, die Angst verbreiten, sondern der Westen. Der Westen hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Problem namens Russland endgültig zu lösen. Der Westen sagt immer wieder, dass dies nun die letzte Möglichkeit ist, das “russische Problem” zu lösen. Aus westlicher Sicht muss Russland verschwinden, darf Russland nicht existieren, auch die russische Kultur nicht.

Warum reden wir über einen möglichen Nuklearkrieg? Viele sagen doch, dass niemand das Risiko eingehen wird, Russland mit Nuklearwaffen anzugreifen, weil Russland in der Lage ist, einen Gegenanschlag durchzuführen. Warum hat der Westen plötzlich entschieden, dass Russland als erstes angreifen wird? Warum ist sich der Westen so sicher? Ich sehe genau das Gegenteil. Der Westen sorgt andauernd dafür, dass die Spannung steigt. Der Westen provoziert ständig und macht die Konfrontation immer härter. Solche Dinge, wie z.B. der baldige NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens, das sind doch direkte Provokationen.

Wenn Russland sagt, dass es in der Lage ist, Nuklearwaffen einzusetzen, ist das kein Bluff – doch der Westen ist sich sicher, dass es ein Bluff ist. Und leider hat der Westen einige Gründe für diese Annahme. Der Westen hat auch Gründe, sich sicher zu sein, dass Russland auf einen Gegenangriff verzichten wird. Die Vereinigten Staaten sind sich sicher, jeder Zeit Russland so massiv mit Nuklearwaffen angreifen zu können, dass dort eine nukleare Hölle ausbricht, in der alle Russen untergehen werden, auch die verräterischen pro-amerikanisch gelaunten “Eliten”, die die Ausführung dieses Nuklearangriffs überhaupt erst möglich machen können.

Die Sache ist die: warum ist sich der Westen so sicher? Da stelle ich gleich die Gegenfrage: warum soll denn der Westen sich nicht sicher sein? Nehmen wir ein Beispiel. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass ein jeglicher NATO-Waffentransport auf ukrainischem Territorium ein legitimes Ziel zum Angriff ist. Doch wie lange sagen wir das schon? – Bereits seit zwei Monaten. Und die Transporte fahren weiter ungehindert durch ukrainisches Territorium, bis in den Donbass. Haben unsere Streitkräfte auch nur einmal solche Transporte und Züge angegriffen, um dies zu stoppen? Nein. (Anmerkung der Redaktion: zumindest nicht in dem Umfang wie es nötig wäre) Es bleibt bei leeren Worten, egal ob vom Außenministerium oder vom Verteidigungsministerium. Anderes Beispiel: es wurde auch bereits mehrfach gesagt, dass, wenn die Ukraine russisches Territorium angreift, es Antwort geben wird, und zwar wird Russland dann ukrainische Entscheidungszentren angreifen. Doch erst heute (25.04.2022) hat die Ukraine ein weiteres Mal einen Militärschlag ausgeführt. Und was passiert? Hat Russland zumindest einmal ein ukrainisches Entscheidungszentrum angegriffen? Die Reparaturwerkstatt eines Werkes reicht nicht, um zu behaupten, dass hier Entscheidendes getroffen wurde. Nicht im Generalstab, in der Präsidentenadministration, im Verteidigungsministerium oder in der ukrainischen Regierung, sondern in einer Reparaturwerkstatt werden Entscheidungen getroffen!

Der Westen schaut sich das an und sieht, dass die Generäle das Land ohne weiteres verraten. Ukrainische Hubschrauber fliegen durch Russland, um Militärschläge auszuführen – und keiner hindert sie daran, es fehlt nur noch der rote Teppich. Das geht nur, wenn unsere Generäle so entschieden haben. Der General, der so eine Entscheidung trifft, hat also keine Angst, dass bekannt wird, dass er dahinter steckt. Er hat also keine Angst, öffentlich zu zeigen, dass er das Land verrät. Verstehen Sie, so etwas geht nur, wenn die Person absolut sicher ist, keine Konsequenzen zu spüren, weil die Person sich sicher ist, dass es demnächst kein Russland mehr geben wird! 

Weiter: Russland hat beschlossen, Gas nur noch in Rubel zu verkaufen. Was haben wir im Endeffekt? – Aktuell wird das Gas “gratis” geliefert. Russland beliefert den Westen, ohne etwas dafür zu bekommen. Russland beliefert den Westen mit den Ressourcen, um mit Russland zu kämpfen. Dabei ist doch alles eigentlich ganz einfach: hätte Russland die Gaslieferungen gestoppt, würde der Westen sofort heulen und würde überall nachgeben. Doch der Westen ist sich sicher, dass Russland die Energieressourcen auch weiter liefern wird, selbst wenn das Land ins Gras beißen würde. Wieso soll der Westen denn glauben, dass Russland im Falle des Nuklearangriffes irgendwie antworten wird? Manche aus den verräterischen “Eliten” haben mittlerweile begriffen, dass der Westen gar nicht vor hat, jemanden zu retten, dass alle Ami Lakaien hier, in Russland, beim Nuklearschlag untergehen werden.

Der Vizevorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitrij Medwedew, ist ein vollständiger Ami Lakai, der Russland hasst, was das Zeug hält. Er empfindet sein Leben als sinnlos, wenn er keine Möglichkeit hat, den Amis den Arsch zu lecken. Das gilt übrigens auch für die gesamte russische verräterische “Elite”. Doch egal wie Dmitrij Medwedew ist, mittlerweile hat sogar er bereits am 19. April folgendes gesagt: Russland muss zu einer Aggression seitens der NATO bereit sein.

Sehen wir etwa keine Anzeichen, dass diese Aggression gerade vorbereitet wird? Wozu hat man Polen randvoll mit Militärtechnik, Waffen und Munition gefüllt? Polen läuft nahezu über. Wozu soll das ganze wohl gut sein? Worauf bereitet sich die NATO vor? Auch die baltischen Länder sind bereits voller NATO-Militärtechnik. Rumänien ebenso. Wen plant die NATO wohl anzugreifen? Will die NATO sich etwa verteidigen? Oder doch angreifen?

Wir sehen doch, dass sich die NATO darauf vorbereitet, Russland anzugreifen. Doch angreifen wird die NATO erst dann, wenn es eindeutig klar wird, dass die gesamte ruszionische “Elite” mitspielen wird und unser Land bedingungslos verraten wird. Momentan sieht die NATO, dass viele Generäle dazu bereit sind.

Russland steht nun wirklich am Rande der vollständigen Vernichtung. Die innerrussischen Verräter bereiten diese Vernichtung vor, in der Hoffnung, dass diese Verräter persönlich begnadigt werden. Diese Verräter sind überall vertreten – sowohl unter den Generälen als auch unter den hohen Staats- und Regierungsbeamten. Das hat sogar Dmitrij Medwedew verstanden. Darüber hat er am 19. April gesprochen. Medwedew kann man keinesfalls als russischen Patrioten bezeichnen. Er hat es verstanden, dass der Westen alle russische Verräter einfach “abgeschrieben” hat, als Ballast abgeworfen hat, zum Tode durch den Nuklearschlag verurteilt hat. Das will Medwedew natürlich nicht. Daher spricht er nun die Wahrheit. 

Daher wurde der Test der Interkontinentalrakete «Sarmat» am 20. April durchgeführt. Der Westen hat keine Interkontinentalrakete, die vergleichbar ist. In der gesamten Welt gibt es nichts vergleichbares. 

Es stellt sich die Frage: wenn das Volk hinter dem Präsidenten Putin steht, sind die wlassowschen Generäle nicht allmächtig. Den Test der „Sarmat“ konnten sie nicht verhindern. Dies bedeutet doch, dass die Pläne des Westen nicht unbedingt funktionieren werden, und im Falle eines Misserfolgs erleidet der Westen nicht hinnehmbare Schäden. Das bedeutet, dass der Westen sich nun hinsetzen und Gedanken machen muss. Das, was so einfach aussah, ist es am Ende nicht. Jeder russischer Offizier kann jeder Zeit seine Pistole nehmen und den wlassowschen Generälen eine Kugel in den Kopf jagen – und dann wird er auch den Knopf betätigen, damit «Sarmat» über den Atlantik fliegt und die USA ins Jenseits schickt. In diesem Krieg wird es keine Sieger geben, egal wie die Verräter sich das vorstellen.

Ich wiederhole: Der Test von «Sarmat» war eine Warnung dass die Verräter nicht alles in Russland kontrollieren. Der Westen hat auch verstanden, dass er nicht alles in Russland kontrolliert. Genau deshalb sind die baltischen Länder, Polen und Rumänien voller NATO-Waffen und NATO-Militärtechnik. 

Putin hat diese Woche befohlen, auf den Sturm des Stahlwerks «Asowstal» zu verzichten. Was ist da eigentlich los? Was für “fette Fische” sitzen da, in den Kellern von «Asowstal»? Was sind das für Menschen, die da sitzen, wenn sich etliche Staatschefs darüber einen Kopf machen – sei es der deutsche Bundeskanzler, sei es der Präsident Frankreichs? Auch den USA und UK ist es nicht egal. Der Westen hat bereits versucht, diese Menschen mit dem Hubschrauber abzutransportieren. Also sind das echt “fette Karpfen”, die da sitzen, und es wäre optimal, diese dort lebendig rauszuholen. Es bringt nichts, wenn diese Typen im Kampf getötet werden. Früher oder später kriechen die sowieso raus.  

Wie groß war denn das Geschrei! «Her mit dem humanitären Korridor, dort sitzen Tausende Zivilisten, dort sind 500 Verletzte! Da sollten unbedingt NATO-Truppen hin, kein anderer bekommt diese Evakuierung organisiert!» – Viktoria Nuland hat das offen gesagt. Was will man damit erreichen?  Ganz einfach: stellen Sie sich vor, eine NATO-Einheit von 100 Mann betritt das Gelände von «Asowstal» – und beim Verlassen des Geländes ist diese Einheit plötzlich zahlreicher, gut 1000 Mann kommen hinzu. Oder die Banditen werden als Zivilisten verkleidet und evakuiert. So oder so will die NATO diese Banditen, Freischärler und Nazis evakuieren. 

Und noch etwas ist von prinzipieller Bedeutung. Unmittelbar vor dem Start von „Sarmat“ hat ein US-amerikanischer Senator gesagt, dass man amerikanische Militäreinheiten sowie NATO-Militäreinheiten unbedingt in die Ukraine entsenden soll. Egal unter welchem Vorwand die NATO-Einheiten die Ukraine betreten, Hauptsache, sie tun das. Sobald das passiert, wird es eine Niederlage für Russland bedeuten, weil dann klar wird, dass unser Territorium aufgeteilt wird, dass die Bandera-Zuchtoase erhalten bleibt. 

Schauen Sie… ukrainische Nazis greifen das russische Territorium bereits fast jeden Tag an. Und Westukraine bleibt unversehrt. Dort ist bis jetzt kein einziges Militärobjekt zerstört worden. Dort herrscht Ruhe. Der Südosten der Ukraine wird komplett ruiniert, weil man davon ausgeht, dass dieses Territorium bald zu Russland gehören wird. Doch die Westukraine bleibt unversehrt, damit die NATO-Truppen es da gemütlich haben, sobald sie einmarschieren. Und das kann auch passieren, wenn unsere “Eliten” weiter mitspielen werden.  

Wie es bereits in der Geschichte vorgekommen ist, steht Russland alleine gegen den kollektiven Westen. Es geht bei dieser Konfrontation nicht um Ruhm, sondern ums Überleben. Russland kämpft um seine Existenz. 

Und dann wird die Interkontinentalrakete «Sarmat» erfolgreich getestet. Was hat Putin gesagt? «Dieser Raketentest soll all diejenigen zum Nachdenken bringen, die irgendwelche Entscheidungen treffen.» Und der Westen blieb plötzlich still stehen. Davor war der Westen voller Tatendrang. Alles schien für den Westen gut zu laufen – nur ein bisschen Anstrengung und schon ist Russland vernichtet, dachte sich der Westen. Die russische “Elite”, die pro-amerikanischen wlassowschen Generäle  werden uns das Land übergeben, war sich der Westen sicher. Und plötzlich wird eine Interkontinentalrakete erfolgreich getestet. Nun muss der Westen im Hinterkopf behalten, dass sich in Russland ein Offizier, sei es ein Leutnant oder ein Major, finden kann, der per Knopfdruck so eine Rakete über den Atlantik schickt. 

Dieser Gedanke hat heiße Köpfe schnell abgekühlt. «Nein, wir werden keine Truppen in die Ukraine schicken» – sagte Joe Biden unmittelbar nach dem Flug von «Sarmat». – «Wir haben gar nicht vor, dass unsere Truppen in Berührung mit den russischen Streitkräften kommen. Auf seinem eigenem Territorium soll Russland selber klar kommen.» 

«Russland ist durchaus in der Lage, diesen Krieg zu gewinnen» so Boris Johnson. Selbst zahlreiche verräterische Generäle entscheiden nicht über alles. Die entscheidende Rolle spielt die Tatsache, dass die russische Bevölkerung seinen Präsidenten und die russische Armee unterstützt. Bei der russischen Armee gibt es auch normale Generäle, nicht alle sind wlassowsche Verräter. 

Also blieben alle plötzlich stehen und Abwarten ist angesagt. Wenn der Westen sich sicher sein wird, dass all diese pro-amerikanische Lumpen, all diese wlassowschen Verräter es nicht schaffen werden, Russland so zu steuern, dass Russland keinen Gegenangriff ausführen kann – dann wird der Westen Russland nicht angreifen, egal wie viele NATO-Streitkräfte in Polen, Rumänien und in den baltischen Länder bereits stehen. Der Westen ist doch nicht lebensmüde. Für den Westen gibt es den Begriff «nicht annehmbare Schäden»

Und für Russland geht es um die weitere Existenz auf dem Planeten Erde.

Zusammenfassung der zweiten Frage “FRAGE-ANTWORT” SENDUNG VOM 25.04.2021
erschienen auf: www.fktdeutsch.wordpress.com

Die KPRF und die rote Flagge

Was bedeutet der Antrag der KPRF die rote Flagge wieder zur Staatsflagge zu erheben

Eine Zusammenfassung der dritten Frage aus der Sendung vom 25.04.2022

Beachtet bitte immer diese Aspekte: https://fktdeutsch.wordpress.com/2022/05/07/information-und-ihre-wirkung/

Moderator: Die nächste Frage haben Sie bereits teilweise angesprochen, als Sie über die Staatsflagge gesprochen haben. Am 19. April wurde auf der Seite des russischen Parlaments ein Gesetzentwurf Nr.109/189-8 veröffentlicht. Dieser Gesetzentwurf wurde von mehreren Mitgliedern der kommunistischen Fraktion unterzeichnet. Der Gesetzentwurf enthält einige Vorschläge zur Änderung des Grundgesetzes (Anmerkung der Redaktion: Ja Russland hat auch nur ein Grundgesetz, welches allerdings durch die letzte Volksabstimmung ähnlich einer Verfassung wurde, da die Menschen über die Änderungen mitentscheiden durften.) über die Staatsflagge.  

Unter anderem geht es darum, die Trikolore gegen die UdSSR-Fahne auszutauschen. Was halten Sie davon und wie stehen Sie dazu?

Valeriy Pyakin: Vor allem muss man folgendes verstehen: die sowjetische Flagge, die wahre russische rote Flagge, wurde 1991 widerrechtlich gegen die wlassowsche Trikolore ausgetauscht. Daher wird die Rückkehr der roten Flagge, egal in welcher Form, die Wiederherstellung der Gesetzlichkeit bedeuten. 

Die Staatsflagge ist eine Ideologie. Die Staatsflagge hat mit dem Konzept der Lebensgestaltung zu tun. Die Trikolore bedeutet, dass Russland nur ein Rohstoffanhängsel des Westen ist. Die Trikolore bedeutet die wlassowsche verräterische Ideologie. Die Trikolore steht dafür, dass die Souveränität komplett fehlt. Dagegen bedeutet die rote russische Flagge die Einheit des Landes, vollumfassende und vollständige Souveränität, Entwicklung und Prosperität des Landes. 

Wie ich bereits erwähnt habe, wurde gerade eine Propaganda-Kampagne der Trikolore gestartet. Die russische rote Fahne wird konsequent verbannt (im russischen Fernsehen). Das verändert die Ideologie der Durchführung der militärischen Spezialoperation. Sowohl die Generäle, die die Trikolore hissen lassen, als auch die Reporter, die die Reportagen darüber drehen, sind sich im Klaren darüber, was sie eigentlich tun – sie führen Krieg gegen Russland, gegen die Zukunft Russlands. Und sie haben es eilig. 

Am 19. April hat Dmitrij Medwedew gesagt, dass man sich auf die Aggression Westen vorbereiten muss. Das ist ein wichtiges Thema. Doch auf welcher Grundlage haben wir diese westliche Aggression abzuwehren? Sollen wir etwa die Trikolore nehmen, so wie die Weißgardisten es einst getan haben, die den Interventen gedient haben? Damals, in den 1920ern, wurden unter der Trikolore Pläne geschmiedet, wie Russland aufgeteilt werden soll – welchen Teil bekommen die Engländer, welchen die Franzosen, welchen die Amerikaner. Das ist eine mögliche Ideologie. Die andere mögliche Ideologie wird durch die russische Flagge verkörpert, die unsere Vorfahren zum Sieg geführt hat. 

Das ist eine prinzipielle Frage, ob Trikolore oder rote Flagge. Letztes Jahr hat ein Beamter gesagt, dass die rote Fahne unzulässig ist und dass die Trikolore ein Muss ist. Wortwörtlich hat er gesagt: «Unsere Väter und Großväter haben im Großen Vaterländischen Krieg unter der Trikolore gekämpft.» Also versucht er nicht einmal zu vertuschen, auf welcher Seite seine Vorfahren gekämpft haben. Er versucht nicht einmal zu vertuschen, dass er die hitlersche Ideologie befürwortet, und zwar die Vernichtung Russlands und der Russen. (Anmerkung der Redaktion: Damals kämpften gemischte Einheiten, eine davon hieß Russland Division, unter dieser Flagge gegen Russland an Seite der Wehrmacht.)  

Der Chef des russischen Verhandlungsteam Wladimir Medinski bezeichnet sich selbst als Patrioten. Na, wenn Russland solche Patrioten hat, braucht Russland keine Feinde. Was er in seinen Büchern für einen Mist schreibt, habe ich bereits erläutert. Neuerdings hat er ganze zwei Bände über den Großen Vaterländischen Krieg herausgebracht. Und dann seine Bücher aus der Serie «Mythos über Russland»… so viel abscheuliches Zeugs hat er geschrieben. Und nun sagt er, dass die Schüler jede Woche unbedingt einen Fahneneid vor der Trikolore abgeben sollen. Er will, dass die Liebe zur Trikolore von Kindheit an anerzogen wird. 

Am 19. April – an dem Tag, als Medwedew über die Möglichkeit einer westlichen Aggression sprach – hat der Bildungsminister Sergej Krawzow verkündet: «Ab dem neuen Schuljahr werden wir Kinder zwingen, die Trikolore zu beeiden.» 

Und ebenfalls am 19. April reicht die kommunistische Fraktion einen Gesetzentwurf über den Wechsel der Staatsflagge ein. Es geht um die sowjetische Fahne, um die russische rote Fahne, man braucht nicht einmal das Design zu verändern. Dort ist alles in Ordnung. Wenn irgendjemandem irgendwelche sowjetischen Symbole in die Augen stechen, sei es Hammer und Sichel, dann sollten die sich andere Wappen anschauen, zum Beispiel das österreichische (Anmerkung der Redaktion: schauen Sie, was der Vogel dort festhält), und dann versuchen zu behaupten, dass dort sowjetische Symbole enthalten sind. 

Unter dem Vorwand der “Bekämpfung des Kommunismus” wird gegen Russland gekämpft. Einst hat der Bolschewiken-Gegner Sinowjew gesagt: «Wir wollten den Kommunismus treffen, haben jedoch Russland erwischt.» Nun passiert genau dasselbe. Man macht alles, Hauptsache, Russland schafft es nicht, sich zu erheben. 

Eine Änderung der Flagge bedeutet eine Änderung der Sinne. Das ist ein ernster Schritt. Und im Westen versteht man das. Und solange die pro-amerikanischen wlassowschen “Eliten” sehr bedeutungsvoll und mächtig sind, sie haben die ganze Regierungsebene okkupiert, muss eine Provokation gestartet werden. Man muss das Thema der Rückkehr der russischen roten Flagge wegreden.Was hat der General Wlassow am 10. Februar 1945 gesagt? «Es kommt die Zeit, in der unsere Trikolore über dem Kreml wehen wird.» Das hat er am 10. Februar 1945 gesagt, als die Niederlage des faschistischen Deutschlands bereits nicht mehr weit entfernt war. 

Manche sagen, dass Wlassow auch die Flagge mit dem Andreaskreuz verwendet hat. Stimmt, diese Schurken haben versucht, die Flagge mit dem Andreaskreuz zu verhunzen. Doch das war die Flagge eines konkreten Regiments, nicht der ganzen wlassowschen Armee. Es entspricht der westlichen Tradition, dass jede Militärabteilung über eine eigene Symbolik verfügt. Unter der Trikolore waren etliche Kräfte vereint, die sich als «Komitee zur Befreiung der Völker Russlands» bezeichnet haben, und das seit dem Jahr 1942. Und Wlassow wurde nicht festgenommen sondern ist freiwillig zu den Faschisten übergelaufen. Welch eine andere Fahne könnte man nehmen? Die Verräter haben stets unter der Trikolore gekämpft. Die Romanow-Dynastie hat sich 300 Jahre lang gewehrt, die Trikolore als Staatsflagge anzunehmen. Die Trikolore ist niemals die russische Flagge gewesen. Nur Verräter haben unter dieser Flagge gekämpft.

Im Jahre 1991 hat man widerrechtlich die rote Flagge gegen die Trikolore ausgetauscht. Alle Abgeordnete waren damals doch Kommunisten und haben genau gewusst, dass sie für die wlassowsche Flagge abstimmen. Und nun reichen die Kommunisten mit dem Chef der Kommunistischen Partei Russlands, Gennadi Sjuganow so einen Gesetzentwurf ein. 

Was hat sich denn in den Köpfen dieser Menschen geändert? Die Kommunisten behaupten, dass der Zustand des Volkes sich im Vergleich zum Jahr 1991 geändert hat. Na klar, damals konnten die Kommunisten das Land verraten, ohne dass das Volk es begriffen hat. Damals war das Volk durch die Perestroika-Ideologie total konfus. Damals war das Volk wie besoffen und konnte sich nicht organisieren, um dem Unfug zu widerstehen. 

Und nun? Wer hat den Gesetzentwurf unterzeichnet? Unter anderem auch Valeriy Raschkin, dieser vollendete Mistkerl, der den westlichen Medien immer das erforderliche anti-russisches Bild zur Verfügung stellt, der stets im Sinne der US-amerikanischen Propaganda agiert. Soll ich etwa nun daran glauben, dass er Ehrliches und Gutes vorhat? Bei diesem Gesetzentwurf handelt es sich um einen Versuch, eine Provokation zu starten, um nicht zuzulassen, dass die ideologischen Sinne zurückkehren, die für die russische Souveränität erforderlich sind. (Anmerkung der Redaktion: Ein vorzeitig gestarteter Prozess führt beinahe zwangsläufig zum Misserfolg.)

Gegen die rote Flagge geht nun ein widerwärtiger, abscheulicher Kampf los. Man behauptet zum Beispiel, dass man unter der roten Flagge die Sowjetunion zerfallen ließ und anschließend ruiniert hat, und unter der Trikolore hat man das Land wieder zusammengesammelt. Stimmt das etwa? Natürlich nicht. In den 60ern, 70ern und 80ern haben sich die Verräter hinter bzw. unter der roten Fahne versteckt, um das Land zu verraten. Doch sobald diese Schurken 1991 an die Macht kamen, haben sie sofort ihre eigene Flagge gehisst. Daher bezeichnen sie die 1990er als “heilige 1990er”, obwohl diese Jahre für das Volk eine Horrorzeit waren (Anmerkung der Redaktion: Für die “Eliten” waren das die besten Zeiten, sie sind damals alle unglaublich reich geworden.). Damals hat die Trikolore gezeigt, wozu sie alles fähig ist, was diese Fahne alles in sich hat.

Was hat Putin gemacht, als er an die Macht kam? Er hat sofort die Staatshymne geändert. In den 1990ern war die Staatshymne eine Melodie ohne Text, und das Land war ebenso ohne Stimme. Mit Änderung der Staatshymne hat sich die Lage geändert. Die Hymne hat es dem Land ermöglicht, seine eigene Souveränität wiederherzustellen.

Der nächste Schritt passierte vor nicht allzu langer Zeit. Ich meine den Versuch, das Kredit- und Finanzwesen des Landes wieder wie früher zu machen. Bis 2016 war auf den Münzen der Adler mit gesenkten Flügeln graviert – so ein Symbol bedeutet Untergang und Zerstörung, egal um welche Zeit und um welches Land es sich handelt. Ab 2016 wurde der Adler mit den angehobenen Flügeln graviert. Auch wenn der Adler noch doppelköpfig ist – Hauptsache, die Flügel sind angehoben. Die konzeptionelle Unbestimmtheit, die Zweiköpfigkeit bleibt dennoch bestehen. Und, wie wir wissen, kann kein Haus standfest sein, wenn das Haus sich aufgeteilt hat.

Also muss man Symbole und Sinne wieder erwecken. Diejenigen, die behaupten, dass die rote Flagge eine Parteiflagge (Anmerkung der Redaktion: der Kommunistischen Partei) ist, die spinnen wohl. Das ist eine historische russische Flagge der Sowjetunion. Die Propagandisten verdrehen alle Tatsachen, weil sie gegen das Land arbeiten. Sie wollen verhindern, dass Russland wieder seine eigenen Sinne entdeckt, sich konzeptionell festlegt, seine Souveränität gewinnt. Man arbeitet gegen Russland, daher will man, dass die Trikolore bestehen bleibt, und dass Russland auch weiterhin ein Rohstoffanhängsel des Westens ist. Und alles, was Putin dank der Unterstützung aus dem Volk für die Souveränität des Landes erreicht hat, soll wieder verschwinden.

Wir müssen die kommunistische Partei Russlands, und andere wlassowsche Ami Lakaien daran hindern, das Thema der russischen roten Flagge weg zu reden. Das dürfen wir nicht zulassen. Momentan bemühen sich die Feinde Russlands darum, die Trikolore zu popularisieren, damit die wlassowsche Ideologie siegt, damit der Geist des Großen Vaterländischen Krieges komplett verbannt wird, damit die Siegesfahne nicht einmal während der Siegesparade vertreten ist.

Während des Zweiten Weltkrieges sind sehr viele Bolschewiken auf den Schlachtfelder geblieben. Nach dem Krieg haben sich viele Bolschewiki überanstrengt, als es um den Wiederaufbau der Volkswirtschaft ging. Und die Früchte dieser Heldentaten haben die Trotzkisten genutzt, die bereits 1956 die Schuld für ihre eigenen Verbrechen Stalin sowie den Bolschewiken zugeschrieben haben (Anmerkung der Redaktion: Einer dieser groben Fälschungen, welche nicht einmal bei Gericht gegen die Sowjetunion in den Jahren 1993-1996 standgehalten haben, waren die Katyn Morde.), und haben angefangen, nach und nach das Land zu verraten. «Hey, Westen, hier ist Dein Rohstoffanhängsel, nimm und verfüge darüber!»

Darum geht es also bei dieser Gesetzesinitiative bezüglich der Staatsflagge.

Und vergessen Sie bitte nicht: Pessimismus entsteht dann, wenn man nicht versteht, was gerade passiert. Daher sollen Sie die Prozesse verstehen. Sie sollen verstehen, was Sie in jeder konkreten Situation zu tun haben.

Zusammenfassung der dritten Frage “FRAGE-ANTWORT” SENDUNG VOM 25.04.2021
erschienen auf: www.fktdeutsch.wordpress.com


Strategische Truppen Russlands werden für Jahrzehnte mit „Sarmat“-Raketen ausgerüstet

30 Mai 2022 – Noch in diesem Jahr wird die neue Interkontinentalrakete „Sarmat“ an die ersten Truppenteile Russlands ausgeliefert. Mit dieser Modernisierung sollen die Raketentruppen Russland einen Vorsprung vor den USA für die nächsten 50 Jahre sichern können. Mehr erfahren…

Weitere Inhalte von und mit Valeriy Pyakin, Wladimir Michailowitsch Zaznobin und Konstantin Petrov

Valeriy Pyakin

Wladimir Michailowitsch Zaznobin

General Konstantin Petrov

Übungsdateien
Test der «Sarmat»-Rakete.docx.pdf
Größe: 138,86 kB
Die KPRF und die rote Flagge.pdf
Größe: 141,39 kB
  1. Vorbemerkung Fonds Konzeptueller Technologien 1:49
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