Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz nach Gesprächen mit dem ukrainischen Außenminister Dmitri Kuleba in Antalya, dass Russland nie einen Krieg gewollt hat. Russland strebe die Neutralität der Ukraine an, weil Russland anderenfalls eine existenzielle Bedrohung für seine Bevölkerung sieht.
Laut Lawrow finanziert und bewaffnet der Westen die Ukraine seit Jahren gegen eine „vermeintliche russische Bedrohung“ und fördere den Aufbau von faschistischen neonazistischen Netzwerken in der Region. Zudem habe die NATO nie die Sicherheitsinteressen Russlands verfolgt, sondern ihre Militärausgaben weiter erhöht und Übungseinsätze gegen Russland durchgeführt. Darüber hinaus sei Russland bestrebt, sich wirtschaftlich vom Westen unabhängig zu machen.
Die Gerüchte über einen Angriff Moskaus auf andere Länder wies Lawrow zurück. Darüber hinaus bezeichnete Lawrow die Finanzierung von biologischen Laboren in der Ukraine durch das Pentagon als „empörend“. „Natürlich haben die Amerikaner diese Aktivitäten unter strengster Geheimhaltung durchgeführt. Genauso wie sie in anderen postsowjetischen Staaten operieren und ihre militärisch-biologischen Labore direkt an der Grenze der Russischen Föderation einrichten“, sagte Lawrow.